Michael Kraus: Ungewissen Zukunft nach Frisch Auf Göppingen Foto: Pressefoto Baumann

Für Handballer Michael Kraus gibt es bei Frisch Auf Göppingen keine Zukunft. Weshalb sein Vertrag für die neue Saison nicht verlängert wird:

Göppingen - Der frühere Handball-Weltmeister Michael Kraus bekommt von seinem Heimatverein FA Göppingen keinen neuen Vertrag und steht vor einer ungewissen Zukunft. Es bestehe „kein ausreichender finanzieller Spielraum für eine Weiterverpflichtung“, teilte der Club am Samstag mit. Dies gelte insbesondere, da noch nicht klar sei, ob sich der Tabellensiebte erneut für einen internationalen Wettbewerb qualifiziere.

„Da ich selbst eine sehr persönliche Verbindung zu ihm besitze, kann ich versichern, dass mir diese Entscheidung in emotionaler Hinsicht sicher nicht leicht gefallen ist“, sagte FA-Geschäftsführer Gerd Hofele.

Der 32-jährige Kraus hält die Entscheidung für „sehr schade“. Dennoch habe er nun Klarheit und könne für sich und seine Familie die Zukunft planen. Wie die aussieht, ist unklar. „Jetzt gilt es den Blick nach vorne zu richten, denn wir brauchen unsere volle Konzentration für die kommenden schweren Aufgaben“, meinte der Spielmacher.

Michael Kraus ist wichtige Identifikationsfigur

Mit Kraus verliert Göppingen den wohl immer noch schillernsten Namen im aktuellen Kader und eine wichtige Identifikationsfigur. „Mimi“ Kraus wurde 1983 in Göppingen geboren und begann dort seine erfolgreiche Karriere. Nach dem sensationellen Champions-League-Triumph mit dem HSV Hamburg kehrte er 2013 zu seinem Heimatverein zurück. Seinen größten Erfolg feierte Kraus aber schon 2007 mit der Nationalmannschaft und holte sich mit dem Team von Trainer Heiner Brand den WM-Titel im eigenen Land.

„FA Göppingen ist sich darüber im Klaren, dass diese Entscheidung in Fankreisen zu mancher Enttäuschung führen wird“, heißt es in der Mitteilung weiter. Bereits seit Ende November befand sich der Club in Gesprächen mit Kraus. Nach der Vertragsverlängerung wichtiger Spieler wie Zarko Sesum und den Verpflichtungen von Adrian Pfahl und Jens Schöngarth fehlten für eine Weiterbeschäftigung von Kraus letztlich die finanziellen Mittel.