Obwohl es in den vergangenen Wochen sehr heiße Tage gab, melden die Freibäder weniger Besucher als vor einem Jahr. Foto: Horst Rudel/Archiv

Die Freibäder im Kreis Esslingen können sich mit einer Ausnahme nicht über den bisherigen Verlauf der Badesaison beklagen – eine Spitzenposition nimmt das Jahr 2018 aber bislang noch nicht ein.

Kreis Esslingen - Das Ergebnis überrascht. Denn obwohl in den vergangenen Wochen bereits schwitzen, schwitzen, schwitzen angesagt war, melden die Freibäder im Landkreis weniger Besucher als zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr. Doch die Wetterprognosen lassen hoffen: Schließlich soll in den kommenden Tagen die erste große Hitzewelle des Jahres das Land rechtzeitig zum Ferienstart in Baden-Württemberg lahm legen. Da wird der ein oder andere sicher ins Freibad „fliehen“.

Insgesamt sind die Freibäder im Kreis aber mit dem bisherigen Verlauf der Saison zufrieden. Deutlich geringer ist der Besucheransturm allerdings im Kirchheimer Freibad ausgefallen. Die seit dem vergangenen September andauernden Sanierungsarbeiten tragen die Hauptschuld daran. Trotz geöffneter Bereiche und den vergünstigten Eintrittspreisen sei der Besucherandrang deutlich niedriger als im Vorjahr. Konnte das Freibad in der vorigen Saison noch 125 000 Besucher vermelden, werden es in diesem Jahr deutlich weniger sein. Aktuelle Zahlen rückt Kirchheim nicht heraus, man werde diese am Ende der Saison veröffentlichen.

Der neue Kiosk wird bis Saisonende nicht fertig

Eine bessere Bilanz erhofft sich das Freibad durch die Eröffnung des neuen Sanitärbereichs mit Dusch- und Umkleideräumen Ende vergangener Woche. Durch Lieferverzögerungen bei den Trennwänden wird der Duschbereich selbst noch nicht fertig ausgebaut sein. Einschränkungen gebe es allerdings keine. Ebenfalls werden die sanitären Anlagen für behinderte Personen zeitnah geöffnet. Als Grund für die sich verzögernden Baumaßnahmen nennt die Stadtverwaltung die hohe Auslastung bei den Bauunternehmen. Ein weiterer Wermutstropfen bleibt für die Badegäste noch bestehen: Entweder müssen sie für ihr leibliches Wohl selbst sorgen oder sich bis zum Saisonende mit dem Speiseangebot des Imbisswagens im Eingangsbereich begnügen. Denn der neue Kiosk wird bis zum Saisonende nicht fertig. Das Positive dabei: die vergünstigten Eintrittspreise bleiben erhalten.

Deutlich besser sieht es bei den weiteren Freibädern im Kreis Esslingen aus. Zwar liegen die Werte auch hier noch unter den Besucherzahlen von Mitte Juli 2017. Dennoch sind die Betreiber zufrieden und optimistisch. Denkendorf hat bereits rund 63 000 Wasserratten gezählt. „Wenn das Wetter im August mitspielt, hoffen wir auf 100 000 Besucher“, sagt die stellvertretende Hauptamtsleiterin Julia Förster. Ähnlich sieht es in Reichenbach an der Fils aus. Dank des sonnigen Wetters konnten sich die Betreiber in den vergangenen zwei Wochen über rund 4000 Besuchern freuen. Bleibt das Wetter stabil, hoffen sie bis zum Saisonende auf 60 000 Besucher.

Die Freibäder hoffen, dass viele Familien kommen

Zufrieden ist auch das seit 1. Mai geöffnete Esslinger Neckarfreibad. Allerdings muss es wegen der anstehenden Großsanierung eine Woche früher als in den Vorjahren schließen. Geplant ist eine Umgestaltung des Eingangsbereichs sowie die Sanierung der Umkleiden und sanitären Anlagen. Für eine Ausweichmöglichkeit ist gesorgt: Kurse werden in das Hallen-Freibad in Berkheim verlegt. Die geplante Wiedereröffnung ist im nächsten Mai.

In den Sommerferien setzen die Bäder auf einen hohen Andrang von Familien und Kindern. Ebenfalls wäre, sagt Moritz Brunemann, der Pressesprecher der Esslinger Stadtwerke, eine konstante Wetterlage von Vorteil: „Ganz heiß wäre eher schlecht. Optimal wären ein paar warme Tage am Stück und Temperaturen zwischen 26 und 28 Grad Celsius.“