Die spanischen Spielerinnen beim Aufwärmen – sie sind die Weltmeisterinnen 2023. Foto: dpa/Mark Baker

Bei der Fußball-WM der Frauen herrschte der Sportsgeist, der im Männerfußball oft fehlt. Sie könnte eine Blaupause für die EM der Männer 2024 sein, sagt unser Autor Frank Hellmann.

Es ist nicht Aufgabe von Philipp Lahm gewesen, die Weltmeisterschaft der Frauen in Australien und Neuseeland vor Ort zu verfolgen. Denn der Organisationschef der Europameisterschaft der Männer 2024 in Deutschland hat schließlich genug zu tun. Er hat kürzlich verraten, dass er bei einem Sommercamp seiner Stiftung bemerkt habe, wie die Kinder einmal mittags alle auf ihr Handy geschaut hätten. Sie wollten wissen, wie Deutschlands Frauen ihr drittes Gruppenspiel gegen Südkorea bestreiten – es ging bekanntlich nicht gut aus. Die Bruchlandung komplettierte das desaströse Bild deutscher Nationalteams, was Lahm fürs Heim-Event einige Sorge bereitet. Und doch ist der frühere Nationalmannschaftskapitän so klug gewesen, bei den Übertragungen vom anderen Ende der Welt genau hinzuschauen.