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Trotz gerichtlichen Verbots haben "Blockupy"-Aktivisten in Frankfurt ihre Banken-Proteste fortgesetzt.

Frankfurt/Main - Trotz eines gerichtlichen Verbots haben die "Blockupy"-Aktivisten in Frankfurt am Main ihre Proteste gegen Banken und die europäische Sparpolitik heute fortgesetzt.

Am Morgen versammelten sich kleinere Gruppen am Hauptbahnhof und zogen in die Innenstadt. Auf einer Brücke über den Main organisierten laut Polizei etwa 30 Demonstranten eine Sitzeblockade. An zwei Stellen in der Stadt - unter anderem am Messeturm - wurden zwei Gruppen von je rund 100 Demonstranten von der Polizei eingekesselt.

Samstag werden 30.000 Teilnehmer erwartet

Über Twitter rief das "Blockupy"-Bündnis zu einer Blockade am Willy-Brandt-Platz auf, wo die Europäische Zentralbank ihren Sitz hat. Die Polizei hat dort seit Mittwoch eine stark bewachte Sicherheitszone eingerichtet. Auch im Rest der Stadt würden verdächtige Personen kontrolliert, sagte ein Polizeisprecher. In der Nacht zum Freitag sei es aber ruhig geblieben.

In der Banken-Metropole war es bereits gestern wiederholt zu nicht erlaubten Kundgebungen gekommen. Am Abend hatte die Polizei den Rathausplatz Römerberg geräumt, wo 700 Aktivisten demonstrierten. Für Samstag ist eine gerichtlich zugelassene Kundgebung geplant, zu der bis zu 30.000 Teilnehmer erwartet werden.

Zum "Blockupy"-Bündnis gehören Organisationen aus dem linken Spektrum. Sie wollen in Frankfurt gegen die europäische Sparpolitik und die Macht der Banken demonstrieren.