Marcel Yousef von den SilberPfoten mit einer Klientin und Hund Laky. Foto: SilberPfoten

Wie erleben die Menschen den Teil-Lockdown? Unser Fragebogen will das erkunden. Heute: Marcel Yousef, Gründer der Initiative SilberPfoten. Er freut sich, Risikogruppen in der Pandemie helfen zu können.

Stuttgart - Wie erleben die Menschen den Teil-Lockdown? Unser Fragebogen will das erkunden und erscheint in lockerer Folge – bis auf Weiteres...

Wieder Teil-Lockdown in Deutschland – Wie geht’s, Herr Yousef?

Zum Glück geht es mir gut, ich bin gesund. Das ist das Wichtigste und ich weiß es in der aktuellen Situation mehr denn je zu schätzen.

Und wie steht’s im Beruf?

Bei unserer Initiative SilberPfoten sind Senioren – und natürlich ihre Tiere – schon immer der Mittelpunkt der Hilfstätigkeit. Das bestehende Netzwerk konnte daher in der Pandemie von Beginn an bei Bedarf die Hilfe für diese sogenannte Risikogruppe direkt ausweiten und neben der Tierbetreuung auch mal andere Aufgaben übernehmen, z. B. Einkaufen oder Rezeptabholungen beim Arzt. Die Hilfsbereitschaft vieler Menschen ist groß und das ist natürlich schön zu sehen. Gleichzeitig kommt auch SilberPfoten nicht ohne die Unterstützung von Spenden aus; hier müssen wir abwarten, ob wir die verschlechterte wirtschaftliche Situation zahlreicher Menschen durch die Corona-Krise zu spüren bekommen.

Gibt es etwas, was Ihnen im Alltag gerade besonders hilft?

Meine Arbeit und das Gefühl, etwas tun zu können. Gegen das Virus an sich ist jeder von uns weitgehend machtlos. Da ist die Möglichkeit, Menschen und Tieren auf anderer Ebene zu helfen ein gewisser Ausgleich.

Was wünschen Sie sich heute am meisten von Ihren Mitmenschen?

Solidarität und gegenseitige Rücksichtnahme sind nicht nur in der aktuellen Krise Eigenschaften, die ich mir in unserer Gesellschaft wünsche. Und die Erkenntnis, dass es glücklich macht, anderen zu helfen und respektvoll miteinander umzugehen.

Irgendwann ist das Virus besiegt! Worauf freuen Sie sich für die Zeit danach schon jetzt am meisten?

Sowohl beruflich als auch privat soziale Kontakte wieder uneingeschränkt leben zu können.