Es waren bloß ein Kieferknochen mit einigen Zähnen und nur wenige Reste vom Skelett. Doch das Raubtier, das zwei US-Paläontologen daraus rekonstruierten, lässt schaudern.
Durham - Gleich als sie die Schublade im Nationalmuseum von Kenia geöffnet hatten, sahen sie die riesigen Zähne eines Raubtiers, das bisher kein Wissenschaftler beschrieben hatte, erinnert sich Matthew Borths von der Duke University in Durham im US-Bundesstaat North Carolina. Der Forscher, der in dieser Zeit noch gemeinsam mit Nancy Stevens an der Ohio State University in der US-Stadt Athens arbeitete, wusste sofort, dass die Eckzähne in der Größe einer Banane im Kiefer eines gigantischen Räubers gewachsen sein mussten, den entweder jeder Spezialist für ausgestorbene Säugetiere sofort erkennen würde oder der bisher unentdeckt geblieben war. In der Schublade lag also eine Art Hauptgewinn im Leben eines Forschers.