In diesem Jahr wird die Formel 1 höchstwahrscheinlich nicht auf dem Nürburgring Station machen Foto: dpa

Der Streckenbetreiber des Nürburgrings und Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone konnten sich nicht einigen – der Große Preis von Deutschland fällt 2015 wohl aus. Es zählen nur harte Dollars. Das ist vielleicht ärgerlich, aber eben nicht zu ändern, meint unser Sportredakteur Jürgen Kemmner.

Stuttgart - Der Streckenbetreiber will den zweistelligen Millionenbetrag nicht zahlen, weil er die Summe mit dem Kartenverkauf nicht kompensieren kann. Vermarkter Bernie Ecclestone hält strikt daran fest, für das Fahrerfeld einen stattlichen Betrag zu fordern. Keine Einigung, kein Vertrag – kein Rennen in Deutschland.

Geld regiert den Spitzensport

Die Formel 1 ist ein hartes Geschäft, nicht nur auf der Rennstrecke. Erst Magny-Cours, dann Imola, nun der Nürburgring – Motorsport-Romantiker mögen bedauern, dass die Serie in Europa auf dem Rückzug ist, weil PR-gierige Staatenlenker jede Summe lässig hinblättern. Ist Multi-Milliardär Ecclestone deshalb zu verdammen? Kaum, die Partner seines Imperiums wollen eben auch Gewinne einstreichen. Wäre dies ein Übel, müsste der Kapitalismus infrage gestellt werden. Geld regiert den Spitzensport – das muss man nicht gutheißen, sollte es aber akzeptieren. Die Fußball-Bundesliga will ja auch die Spielpläne umbauen, um noch mehr Millionen zu scheffeln.