„Wir stehen zusammen“ – die Schüler setzen ein Zeichen. Foto: FSG

Die Schüler des Marbacher Gymnasiums setzen ein Zeichen für mehr Toleranz im Umgang miteinander.

Marbach - Die Coronasituation zehrt ordentlich an den Nerven. Nicht nur im privaten Umfeld, auch – und vielleicht sogar besonders – an einem Ort wie einer Schule. Am Marbacher Friedrich-Schiller-Gymnasium haben Schüler und Lehrer daher am Dienstag mit einem Flashmob ein Zeichen gesetzt: „Wir stehen zusammen“, stand in großen Lettern auf Plakaten, die auf dem Pausenhof hochgehalten wurden.

Es sei in diesen Zeiten spürbar, dass die Toleranz im Umgang miteinander abgenommen habe, sagt der Schulleiter Volker Müller. Gesamtgesellschaftlich, aber auch an der Schule. Klar seien das Einzelfälle, aber es gebe sie: Beleidigungen, Gewalt, aber auch, dass Räume nicht mehr pfleglich behandelt werden. Deshalb haben die SMV, der Personalrat, die Schulsozialarbeiter, das Kollegium, aber auch die Schüler selbst zu der Aktion aufgerufen. Müller: „Es ging darum, gemeinsam ein Zeichen zu setzen, deutlich zu machen, dass wir solche Intoleranzen auf keinen Fall dulden und größere Sensibilität zu fordern.“

„Eine tolle Initiative“

Fast alle der immerhin rund 2500 Schüler sind am Dienstagmorgen in der ersten großen Pause um kurz nach 9 Uhr auf den Pausenhof gekommen. „Das ist ein ganz starkes Zeichen, ich freue mich. Eine tolle Initiative“, sagt Müller. Deshalb habe auch er in der Kürze der Zeit geschwind zum Megafon gegriffen, so Müller.

Nach zwei bis drei Minuten war der Flashmob dann auch schon wieder vorbei. „Wir wollten das coronabedingt sehr kurz halten, damit es keine Gefahrensituation gibt“, erklärt der Schulleiter. Letztlich sei die Zusammenkunft auf dem Schulhof ja auch nichts anderes als eine normale Pause. Bei 2500  Schülern ist 1,5 Meter Abstand gar nicht möglich, daher „wird bei uns auch draußen in der Pause eine Maske getragen“.

Schöne Einzelaktionen

Grundsätzlich laufe das Miteinander in der riesigen Schule aber gut, betont Volker Müller. Immer wieder ploppen auch schöne Einzelaktionen auf, berichtet er. Kürzlich habe es beispielsweise eine Schmiererei an einem Container gegeben. „Die wurde von Schülern wieder weggemacht – ganz ohne Aufforderung durch die Lehrer oder Schulleiter.“

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