Carsten Schuffert in seinem Popcornkino Foto: Ines Rudel

Nach Corona drohte die Universitätsstadt cineastisch zu verkümmern. Doch Carsten Schuffert, Inhaber einer Filmproduktionsfirma, hatte einen Plan.

Im großen Saal zeigt Carsten Schuffert auf die erste Reihe. Der Abstand zwischen den taubenblauen Plüschsesseln und der Leinwand ist nicht groß. „Hier saßen die Zuschauer wie die Katze auf dem Schleifstein“, sagt er trocken. Nach zwei Stunden Kino hatten sie Genickstarre. Schuffert hat überlegt, wie dieses unbequeme Erlebnis zu verbessern wäre und eine verblüffend einfache Lösung gefunden: In Reihe 1 ließ er die Rückenlehnen der Kinosessel absägen. Die Sitzflächen blieben. Wer jetzt in Reihe 2 sitzt, kann sie als Fußpolster benutzen und die Beine hochlegen.