Zwischen Reute- und Schönbuchstraße soll nachverdichtet werden. Foto: Leihenseder

Die betroffenen Eigentümer des Plattenhardter Baugebiets treten für weniger und kleinere Wohngebäude in der Nachbarschaft ein. Eine Mediation könnte hilfreich sein.

Plattenhardt - Die Anwohner hoffen weiterhin auf eine Änderung der Planung für den Bereich Reutestraße 24 bis 32. Die vorgesehene Bebauung mit sieben Gebäuden, die Platz für 39 Wohnungen bieten würden, ist ihnen zu wuchtig.

Deshalb haben sie jetzt eine Reduzierung auf sechs Gebäude und den Wegfall der obersten Geschosse bei der Hälfte der übrigen Häuser ins Spiel gebracht. Die Folge wäre, dass statt 39 nur noch 30 Wohnungen entstehen würden. „Damit würden dann aber immer noch fünfmal soviel Wohnungen gebaut, wie jetzt dort vorhanden sind“, sagt Andreas Gollmann, der Sprecher der betroffenen Anwohner im Bereich zwischen Reute- und Schönbuchstraße. Nach den bisherigen Plänen läge der Steigerungsfaktor bei 6,5.

Streichung eines Gebäudes als Wunsch

Die neuen Pläne sehen die Streichung des südöstlichsten Gebäudes vor. Damit würde der Abstand zur bestehenden Bebauung vergrößert. Dann werde der vom Gestaltungsbeirat gelobte Grünzug zwischen den Häusern vergrößert, sagt Andreas Gollmann. Leider würden bisher die Gärten der Anwohner als Grünbereich dem Bebauungsplan zugeordnet. Außerdem würden nach den von den Anwohnern geänderten Plänen die Häuser in zweiter und dritter Reihe nur noch zwei Geschosse bekommen.

Die Anwohner haben ihren Vorschlag, den sie als Kompromiss bezeichnen, an die Investoren, die Stadtverwaltung und die Stadträte geschickt. Bisher habe man nur von der Stadtverwaltung eine Antwort bekommen, sagt Gollmann. Sie wolle auf den Kompromissvorschlag nicht eingehen.

Oberbürgermeister Christoph Traub sagt auf Anfrage unserer Zeitung, dass es nicht die Aufgabe der Verwaltung sei, in dieser Sache zu vermitteln. „Wir werden nicht die Rolle des Mediators einnehmen“, sagt der OB. Man werde die Einwendungen und Anregungen zum Bebauungsplan abwägen und die Ergebnisse im November dem Technischen Ausschuss vorlegen.

Stadträte sind am Drücker

Es sei Sache der Stadträte festzulegen, wie der Bebauungsplan auszusehen hat. Sie könnten das Verfahren auch vor dem Satzungsbeschluss stoppen oder Änderungen durchsetzten. Die Anwohner hoffen, dass dies passieren wird. Erste positive Anzeichen sehen sie darin, dass im Technischen Ausschuss, als es jüngst um den Bebauungsplan ging, sich die Freien Wähler der Stimme enthalten haben.

Damals wurde allerdings nur darüber abgestimmt, dass der Plan erneut für zwei Wochen ausgelegt wird. Anlass war eine rechtliche Klarstellung. Der vorhabensbezogene Bebauungsplan sieht ein allgemeines Wohngebiet vor. Demnach könnten an der Reutestraße unter anderem auch Läden, Sportanlagen oder nicht-störendes Gewerbe angesiedelt werden. Dies soll aber ausgeschlossen werden. Deshalb musste im Plan festgehalten werden, dass nur Wohngebäude erstellt werden dürfen.