Der Spielmannszug spielt Märsche, aber auch moderne Stücke. Foto: factum/Granville

Die Gesellschaft Zigeunerinsel hat ihr Sommerfest rund um die Johanneskirche am Feuersee gefeiert.

S-West - Statt sich über das Wetter zu beklagen, sollte man sich stets bewusst machen, dass es noch viel schlechter sein könnte. So oder so ähnlich lautet wohl das Motto des ältesten Bürgervereins im Stuttgarter Westen. Die Gesellschaft Zigeunerinsel hat am Wochenende rund um die Johanneskirche am Feuersee ihr Sommerfest gefeiert. Dass sich der Juli dabei nicht nur von seiner Schokoladenseite zeigte und es neben sonnigen Abschnitten auch den einen oder anderen Regenschauer gab, nahmen die Veranstalter gelassen. „Es ist zumindest angenehm warm“, sagt Wolfgang Fuchshuber vom Bürgerverein.

Im vergangenen Jahr sei das Wetter deutlich schlechter gewesen, teilweise nicht wärmer als zehn Grad. An diesem Wochenende konnten es sich die Besucher hingegen in Sommerkleidung auf den Bänken am Ufer des Sees bequem machen, um sich die Auftritte der Tanzmariechen oder des Spielmannszuges anzuschauen. Natürlich mussten die Mitglieder des Bürgervereins aufgrund des unbeständigen Wetters ein wenig improvisieren. Aber es war weniger der Regen, als viel mehr der zum Teil recht stürmische Wind, der ihnen zu schaffen machte. Die Festzelte mussten beschwert werden. Auf die Seitenwände der Zelte verzichteten sie ganz, um dem Wind keine allzu große Angriffsfläche zu bieten.

Auch bei den Flohmarkt-Verkäufern, die ihre Stände am Samstag rund um den Feuersee aufgebaut hatten, entdeckte man die eine oder andere Vorsichtsmaßnahme. Plastikfolien lagen bereit, um das Hab und Gut im Ernstfall vor dem Regen zu schützen. Die meisten Standbesitzer wirkten aber entspannt, und auch die Besucher ließen sich nicht vom Stöbern abhalten. So viel Gelassenheit wird belohnt – nach einem Schauer gegen Mittag blieb es den restlichen Samstag über trocken und warm.