Jovana Zajkova reist aus Mazedonien zum Stuttgarter Festival und tanzt ihr Solo „In my Shoes“ beim Solo-Tanz-Festival. Foto: VHS/Maciej Moskwa

Vom 14. bis zum 17. März bringt das Solo-Tanz-Theaterfestival die Welt nach Stuttgart. Insgesamt sind 18 Stücke zu sehen, die zeigen, wie junge Menschen tanzen und ticken.

Die Nachrichten aus aller Welt sind seit geraumer Zeit wenig heiter. Was macht das mit jungen Menschen? Vom 14. bis 17. März lässt sich das im Robert-Bosch-Saal des Treffpunkts Rotebühlplatz beobachten, wenn dort das 28. Internationale Solo-Tanz-Theaterfestival über die Bühne geht. Die 18 Wettbewerbsbeiträge kommen aus Brasilien, Tansania, Palästina, Kanada, Korea und aus Europa. Sie tragen sprechende Titel wie „Fragile“, „View.Point“, „Ventil Management“ oder „Missing Names“ und addieren sich an drei Abenden zur Momentaufnahme, die Fragen nach dem Zusammenleben und dem Zurechtfinden in einer komplexen Welt aufwerfen wird.

Am vierten Abend werden dann unter den Finalistinnen und Finalisten die Preise verteilt. Je drei für Choreografie und Tanz sind zu vergeben, dazu kommen zwei Publikumspreise sowie Residenzen für Produktionszentren wie das Dance Lab Nicosia oder das Suzanne Dellal Centre in Tel Aviv.

Roman Novitzky ist Teil der Jury

Ganz klar: Die Fachjury wird sich nicht nur für den Inhalt der Tanzsolos interessieren, sondern auch für seine Verpackung. Über die künstlerischen Kriterien wie Ausdruck, Tanzsprache oder Dramaturgie urteilen in diesem Jahr die brasilianische Choreografin Cassilene Abranches; der türkische Tänzer und Choreograf Emrecan Tanis, der vom finnischen Nationalballett kommt; Claudio Kogon, die stellvertretende Direktorin des Suzan Dellal Centres; Roman Novitzky, der Choreograf und Artist in Residence des Stuttgarter Balletts ist; sowie die Choreografin und Gründerin des Kölner Tanztheaters Mouvoir, Stephanie Thiersch.

Szene aus „Robo-Ticks“ des Kollektivs Meinhardt & Krauss Foto: PZ/Michael Krauss

Wie in den vergangenen Jahren auch sorgt die Stuttgarter Szene bereits am 13. März für das Warm-up des Festivals. „Stuttgart Solo Choreo“ heißt der Abend, der bei der aktuellen Neuauflage die Schnittstellen zu anderen Künsten und Bewegungsformen untersuchen will. So konfrontiert das Kollektiv Meinhardt & Krauss in seinem Solo „Robo-Ticks“ den Protagonisten mit seinem Doppelgänger und will die Grenzen zwischen Figurenspiel und Tanz verschwimmen lassen. Die spanische Künstlerin Daura Hernández García taucht ab in die Geschichte und befragt in ihrem Solo, was Hexen und ihre Verfolgung mit unserer Gegenwart zu tun haben.

Info

Termine
„Stuttgart Solo Choreo“ gibt am 13. März, 20 Uhr, einen Einblick in die lokale Szene. Vom 14. bis 16. März, 20 Uhr, sind beim Solo-Tanz-Theaterfestival jeweils sechs Wettbewerbsbeiträge zu sehen. Das Finale am Sonntag mit der Preisverleihung beginnt bereits um 17 Uhr.

Tickets
Eintrittskarten zum Preis ab 18 Euro (ermäßigt ab 16 Euro) gibt es unter Telefon 0711/1873-800 und online unter www.vhs-stuttgart.de.

Ausstellung
Begleitend zum Festival ist vom 1. März bis zum 21. April die Ausstellung „Regensburger Tanztage“ mit Fotografien von Hubert Lankes zu sehen.