Brücke bei Mühlhausen Foto: Peter Petsch

Das Bundesverkehrsministerium hat Zustimmung zur Überdeckelung der A 81 bei Böblingen/Sindelfingen signalisiert. Den Albaufsteig will der Bund privat finanzieren.

Stuttgart - Das Bundesverkehrsministerium will im Oktober grünes Licht für den sechsspurigen Ausbau der A 81 zwischen den Anschlussstellen Böblingen-Hulb und Sindelfingen-Ost geben. Das hat am Mittwoch der Verkehrsminister des Landes, Winfried Hermann (Grüne), in Böblingen mitgeteilt. Das Land werde nun die Planfeststellung für den Abschnitt einschließlich eines 850 Meter langen Lärmschutzdeckels einleiten. Mit dem 230 Millionen Euro teuren Ausbau könnte im Jahr 2018 begonnen werden.

Beim Albaufstieg der A 8 zwischen Mühlhausen und Hohenstadt hat das Land nach neunjähriger Unterbrechung durch den Bund das Planfeststellungsverfahren wieder aufgenommen. Uneins sind Bund und Land jedoch weiterhin über die Finanzierung: Wie der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Norbert Barthle (CDU), den Stuttgarter Nachrichten sagte, halte Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) an dem Modell öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP) fest.

Landesverkehrsminister Hermann favorisiert dagegen eine staatliche Finanzierung, weil er die Kosten mit einem privaten Investor unterm Strich höher einschätzt. Finanzstaatssekretär Barthle verweist auf eine Einschätzung aus dem Jahr 2013: „Es sind verschiedene ÖPP-Geschäftsmodelle möglich.“

Das Land wird sich letztlich dagegen nicht sträuben: „Wichtig ist, dass es dort überhaupt weitergeht“, sagte ein Sprecher Hermanns den Stuttgarter Nachrichten. Barthle bestätigte, dass der Albaufstieg auch im neuen Bundesverkehrswegeplan enthalten ist, den Bundesverkehrsminister Dobrindt nach der Sommerpause vorstellen will. Weil die Pläne nach der langen Pause zum Teil komplett neu gefertigt werden müssen, ist ein Baubeginn des Albaufstiegs frühestens 2019 möglich.