Bei Daimler bewerben sich jedes Jahr 70.000 junge Menschen auf 20.000 Ferienjob-Plätze. Foto: dpa

Die Sommerferien starten bald wieder - und wie jedes Jahr sind Tausende Schüler, Schulabgänger und Studenten auf der Suche nach einem Ferienjob. Doch wer noch einen guten Platz ergattern will, sollte sich beeilen.

Stuttgart - Kurz vorm Start in die Sommerferien Ende Juli werden in Baden-Württemberg die Stellen für Ferienjobber knapp - zumindest bei den großen Unternehmen. Die gute Bezahlung und der Name des Unternehmens im Lebenslauf wecke bei vielen jungen Menschen das Interesse, bei großen Konzernen zu arbeiten, sagte Carmen Gutierrez, Sprecherin der Arbeitsagentur in Stuttgart.

Bei einer Fünf-Tage-Woche beim Technikkonzern Bosch und beim Autobauer Daimler mit jeweils acht Stunden Arbeitszeit können am Ende des Monats nach Angaben der Unternehmen 2500 Euro mehr auf dem Konto eines Ferienjobbers stehen. Wer in der Nachtschicht arbeite, bekomme nochmals Zuschläge.

70.000 Bewerbungen bei Daimler

Im Europa-Park Rust gibt es zwar keine Nachtschichten, dafür aber Trinkgeld. Dem Direktor des Freizeitparks, Matthias Kirch, zufolge können sich Jobber über etwa 1600 Euro im Monat freuen.

Doch die Plätze sind knapp: Rund 70 000 junge Menschen bewerben sich jedes Jahr auf die rund 20 000 freien Stellen beim Autobauer Daimler, wie ein Sprecher mitteilte. Auch bei Bosch sind nach Angaben des Technikkonzerns nach kurzer Zeit die mehreren tausend Ferienjobstellen vergeben. „Bewerben lohnt sich aber nach wie vor“, sagte ein Sprecher. „Im Online-Portal stehen immer noch freie Stellen zur Verfügung.“

Chance für Spätzünder

Im Europa-Park jedoch sind bereits alle etwa 300 Ferienjobs vergeben, teilte Kirch mit. Die Stellen würden nach dem Motto „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ vergeben, denn außer einem Mindestalter von 18 Jahren würden keine Qualifikationen vorausgesetzt.

Wenn alle Stellen in den großen Konzernen vergeben sind, schließen die Online-Portale, über die Ferienjobber rekrutiert werden. „Springt kurz vor knapp doch noch jemand ab, dann werden die Stellen in der Agentur für Arbeit ausgeschrieben“, sagte Carmen Gutierrez. Das sei eine Chance für Spätzünder, doch noch einen der begehrten Ferienjobs bei „den Großen“ zu ergattern.