Beeindruckende Pyramide am Marktplatz: Beim Ehninger Faschingsumzug wurde einiges geboten. Foto: /Stefanie Schlecht

Bei bestem Wetter feierten Tausende in Ehningen die fünfte Jahreszeit. Der 17. Umzug des 1. Ehninger Karnevalsvereins war gut besucht – und die Narren trieben so manchen Schabernack.

Petrus ist ein Narr. Den Eindruck konnte man beim 17. Umzug des 1. Ehninger Karnevalsvereins am Sonntag gewinnen. Denn bei strahlendem Sonnenschein konnten Tausende Zuschauer die Fasnet genießen. „Trotz Bahnstreik, trotz Verkehrschaos, trotz Demos“ seien so viele gekommen, sagt Marcel Keckert von den Guggenmusikern der Edàfetzer aus Ehningen, die den Umzug mit organisiert haben. Er moderiert den Umzug am Marktplatz – und zeigt sich beeindruckt von den vielen Zuschauern.

 

Die kuscheligsten Kostüme

Die haben alles rausgeholt. Eine ältere Dame hat ein Plüschhuhn auf dem Kopf, ein kleines Mädchen geht als Avatar aus dem gleichnamigen Kinofilm, eine Familie ist im Partnerlook als flauschige Raubkatzen gekleidet. Überhaupt sind viele Familien mit kleinen Kindern am Start. Und überhaupt haben flauschige Tierkostüme Konjunktur.

Die schwersten Mitläufer

Sind wir auf einer Bauerndemo gelandet? Nein, es sind nur ein paar Traktoren, die die Wagen der Narrenvereine ziehen. Stefan Tafel aus Ehningen etwa fährt den Traktor des gastgebenden Vereins. Der eine oder andere Bauer bekommt von den Zuschauern ein lautes „Trullalla“.

Die kleinsten Narren

Es folgen ein paar kleine Narren mit Schnäbeln auf der Nase: die Eulenfetzer vom Ehninger Waldkindergarten. Manche laufen an der Hand der Mama, andere lassen sich im Kinderwagen schieben. Auch ein paar Zwerge vom Kindergarten Bühlallee aus Ehningen sind dabei. Und bei den anderen Gruppen kann man zwischen den großen Narren immer wieder mal ein paar kleine entdecken.

Die eindrucksvollsten Showeinlagen

Neben Bonbons, Lollis und Konfetti bringen einige Gruppen richtige Showeinlagen mit. Mehrere Pyramiden sind zum Beispiel am Marktplatz zu sehen. Die klappen mal besser – die Freie Narrenzunft Deckenpfronn schafft eine fünfstöckige – und mal nur so halb – bei den Werwölfen ausm Gäu stürzt die Spitze fast ab. Trotzdem beeindruckend, und so richtig schief geht auch nichts. Eindrucksvoll sind auch die pyro-artigen Räucherstäbe, die die Luft in die verschiedensten Farben tauchen. Das sieht stark aus – bis es sich zu sehr verteilt und einige Zuschauer ihre Schals vor Mund und Nase pressen, um das Zeug nicht einzuatmen. „Ist das jetzt ein neuer Trend?“, fragt eine Zuschauerin.

Die fiesesten Fratzen

Klar, zum Fasching gehören auch fiese Kostüme. Von den 77 Gruppen gehören die Ehninger Ketterles Hexen und Dämonen der Freien Narrenzunft Ehningen sicherlich zu den furchteinflößendsten. Flauschig sind die Werwölfe ausm Gäu – wenn die leuchtenden Augen nicht wären. Fette Warzen und Nasenringe haben viele Hexenfratzen. Und besonders fies sind die, die in die zuschauende Meute hinein rennen. Da bekommt das eine oder andere Kind auch Angst. Gut, wenn die Hexen dann ein Bonbon dabei haben.