Ein letztes Mal wird der Tag in Bad Cannstatt von den Narren regiert. Foto: Achim Zweygarth

Am Fastnetsdienstag geht es noch mal rund in der Cannstatter Altstadt. Schon morgens wird die Stadt närrisch geweckt. Bis Mitternacht geht es hoch her, dann wird die Fasnet verabschiedet.

Bad Cannstatt - Es naht der letzte Tag des närrischen Treibens in Bad Cannstatt. Am Fasnetsdienstag, 4. März, geht es zum Abschluss der Fasnet noch mal richtig hoch her. Der Tag beginnt bereits um 9 Uhr mit dem närrischen Wecken. Um 10 Uhr hält der Küblerrat des Kübelesmarkts Bad Cannstatt seine Fastnetssitzung. Derweil finden sich zahlreiche Kinder in der Marktstraße ein. Um 12 Uhr ziehen sie angeführt vom „Geizig“ durch die Geschäfte in der Altstadt und fordern dort die Ladenbesitzer mit Geizig-Rufen zur närrischen Bescherung auf.

Versenken, verbrennen und ersäufen

Um 14 Uhr schließt sich der Kinder-Fasnetsumzug an. Er beginnt am alten Rathaus, geht unter anderem durch die Brählesgasse, die Marktstraße, die Brunnenstraße, die Lammgasse, die Küblergasse und zurück zur Marktstraße. Um 15 Uhr gibt es auf dem Marktplatz ein Kinderfest mit Gardetänzen und Spielen.

Von 18 Uhr an wird es dann langsam melancholisch. Zunächst wird der Brunnengeist versenkt, dann gibt es um 19 Uhr den historischen Schwerttanz vor dem alten Rathaus. Nach weiteren Feierstunden startet um 23.45 Uhr der Trauermarsch zur Wilhelmsbrücke. Eine Strohpuppe namens Hesekiel, die die Fasnet symbolisiert, wird an den Neckar getragen und dort verbrannt und ersäuft – eben verbrennsäuft, wie es bei den Küblern heißt.