Auch die Fellbacher Weingeister stürzen sich in die fünfte Jahreszeit. Foto: Gabriele Lindenberg

Zum „33 + 3-Jubiläum“ haben sich für Sonntag fast 80 Zünfte aus dem ganzen Land in Fellbach angesagt.

Fellbach - In der fünften Jahreszeit lassen auch die Fellbacher Faschingsfreunde alle Fünfe mal grade sein. Deshalb haben sie sich die Frage, ob 36 Jahre wirklich ein Jubiläum sind, bei ihren Vorbereitungen auf die diesjährige Kampagne gar nicht erst gestellt. Schließlich kann die Zahl 36 auch als 33 + 3 gesehen werden – und das reicht allemal als Begründung für ein inbrünstig geschmettertes dreifaches „Ha-Tschi“.

Der Kinderfasching gehört ebenso zum Programm wie die Narrenparty und der Rathaussturm

Nach dieser närrischen Formel ruft der 1981 gegründete Fellbacher Carneval-Club sein Jubiläumsjahr 2017 aus – und will der Stadt unterm Kappelberg trotz pietistischer Prägung eine atemberaubende Faschingssaison bescheren. Der beliebte Kinder-fasching gehört ebenso zum Programm wie die Narrenparty und der Rathaussturm. Mit einem spaßigen Buttenrennen über einen Hindernisparcours wollen die gut 200 Mitglieder des Vereins eine einst vom Heimatfest Fellbacher Herbst bekannte Tradition nun in einem neuen Gewand aufleben lassen.

„Wir wollen nicht nur Spaß verbreiten, sondern den Menschen in Fellbach auch helfen, mehr Lebensqualität zu erlangen“, kündigt Martin Thaler, beim Fellbacher Carneval-Club für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, augenzwinkernd eine Sause mit Stimmung, Guggenmusik und viel ausgelassenem Volk an. Geplant ist das närrische Buttenrennen am Freitag, 24. Februar, bei der Kelter der Fellbacher Weingärtner, der Beginn für den Mannschaftswettbewerb ist auf 18 Uhr angesetzt.

Eigentlicher Höhepunkt des närrischen Treibens ist der große Jubiläumsumzug

Bereits eine Woche vorher, am Sonntag, 19. Februar, findet mit dem Jubiläums-Umzug durch Fellbach der eigentliche Höhepunkt des närrischen Treibens statt. Zum mittlerweile sechsten Mal organisiert der Carneval-Club einen lärmenden Lindwurm durch die Straßen, 2200 Teilnehmer haben sich nach vierjähriger Pause für den Umzug zur Alten Kelter angesagt. „Es gibt keinen Grund, nicht dabei zu sein“, wirbt FCC-Präsident Michael Schubert für die Veranstaltung, zu der 80 Narrenzünfte aus dem ganzen Land erwartet werden. Los geht es ab 11.30 Uhr mit einer Narrenparty inklusive „Guggen-Monster-Konzert“ im Innenhof des Rathauses, der Umzug selbst soll sich um 13.30 Uhr in der Tainer Straße in Bewegung setzen. Um das Budget zu decken, wird von Besuchern an der Umzugsstrecke ein närrischer Wegezoll verlangt. Allerdings setzt der Carneval-Club mit zwei Euro pro Person auf moderate Preise, Kinder unter zwölf Jahren haben beim Umzug ohnehin freien Eintritt.

Für den Obolus bekommen Besucher eine Papierkrawatte mit der Auflistung der Schlachtrufe der beteiligten Narrenzünfte. „Im Gegensatz zum Umzug beim Fellbacher Herbst, bei dem die Stadt die Kosten für Sicherheitspersonal, Straßenreinigung und Absperrungen übernimmt, müssen wir die Kosten beim Faschingsumzug als Verein tragen“, sagt FCC-Chefvermarkter Thaler. Er hofft, dass sich auch möglichst viele Zuschauer für den Umzug mit einem Faschingskostüm in Schale werfen. „Mr kann au oifach aus sich raus ganga“, sagt er.

Die Abschlussfeier findet in der Alten Kelter statt

Am Zielort in der Alten Kelter ist für 15.30 Uhr dann die Abschlussfeier angesetzt. Wer ein richtiger Narr ist, wärmt sich übrigens schon am Samstag, 18. Februar, für den Faschingsumzug auf: Unter dem Titel „Jubiläums-warm-up“ gibt es zur Einstimmung auf den närrischen Höhepunkt einen Partyabend mit der Live-Musik von „Schlager-Cafe“ – bei freiem Eintritt und ab 18 Uhr in der Alten Kelter.