Auch der Nikolaus ist zur Einweihung vorbeigekommen. Foto: Sebastian Ostendorf

Das Familien- und Stadtteilzentrum Nord ist nach der Renovierung wieder eröffnet worden.

S-Nord - Großer Aufruhr im Familien- und Stadtteilzentrum Nord: Der Nikolaus ist erschienen. Die Kinder scharen sich eilig in einer Traube um den Heiligen. Eine bessere Einweihung hätte der Betreuungsstätte nicht gelingen können. Der prominente Gast und die Kinderschar geben den Bemühungen der letzten Monate Recht.

Das rundumerneuerte Familien- und Stadtteilzentrum Nord (FaZ) begrüßt den Besucher schon am Eingang mit einer heimelig gestalteten Café-Ecke in gedimmtem Licht. Die Wände sind mit einer neuen rot-weiß-braunen Tapete versehen. Linkerhand schließt sich ein großzügig gestalteter Aufenthaltsraum an. Die Sitzgelegenheiten sind allesamt mit Filzbezügen ausgestattet. Der Raum selber kann mit schweren Vorhängen von den Lern- und Betreuungszimmern abgegrenzt werden. Seine Wände sind in einem milden Orange gehalten.

Neue Farbe, neue Wände

„Der Ursprungsgedanke war, die Akustik im Raum zu verbessern. Er war zu groß, und es gab wenig Schalldämmung. Deshalb haben wir Stoffvorhänge angebracht und die Bänke mit Filz beschichtet“, sagt Alexandra Zivic, die Leiterin des FaZ. Vor einem Jahr kam erstmals die Idee auf, die Räume schalldichter zu machen. „In diesem Zuge entwickelte sich der Gedanke weiter, die Mittagsecke attraktiv zu gestalten und den Lernräumen neue Glaswände zu verpassen“, so Zivic. „Das kalte Neonlicht haben wir durch eine neue Beleuchtung mit warmen Lichtkegeln ersetzt“, sagt Nadja Thalau, die ausführende Innenarchitektin. Die Umbaumaßnahmen haben von Mitte Oktober bis Ende November gedauert. „Trotz des Altbaus hatten wir keine Schwierigkeiten. Der Ablauf der Arbeiten war reibungslos“, so Thalau. Der Grundgedanke der Umbaumaßnahmen war, die einzelnen Funktionen der Räumlichkeiten optisch und funktionell zu unterstreichen.„Der alten Mittagsecke haben wir den Charme eines Cafés verliehen, in dem man sich gerne aufhält“, sagt Zivic.

Die Räume synchron ungestört zu nutzen, war ebenfalls ein Grund, den Umbau und die Renovierung in die Wege zu leiten. „Wir sind jetzt in der Lage, im großen Aufenthaltsraum Seniorentreffs abzuhalten, und gleichzeitig die Kinder nebenan in Lerngruppen zu betreuen“, sagt Alexandra Zivic. „All dies ermöglichen die neuen Trennwände aus Stoff und Glas“, so Thalau. „Wir konnten mit der Renovierung die Neugierde auf das Familienzentrum wieder wecken“, erklärt Zivic. Für Dezember stehen noch Adventskranz binden und Tanzabende an.

Beeindruckt vom Ergebnis

Das FaZ liegt direkt an der Heilbronner Straße. Das Umfeld ist gekennzeichnet durch einen überdurchschnittlichen Anteil von Sozialwohnungen und einem sehr hohen Anteil an Bewohnern mit Migrationshintergrund. Durch die Lage zwischen der Bahntrasse und der Heilbronner Straße hat das Wohngebiet eine Insellage. Dies erschwert die Integration der Bewohner in die angrenzenden Wohngebiete. Das betrifft besonders die Kinder. „Das Familienzentrum lebt davon mit Angeboten die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und Anlaufpunkt für die Familien zu sein“, sagt der Regionalleiter der Jugendhäuser, Ingo-Felix Meier. Er zeigt sich vom Ergebnis der Bemühungen beeindruckt: „Die Leitung und die ehrenamtlichen Helfer haben einen Wohlfühlraum erdacht, der vorher nicht gegeben war.“ Die Leitung des FaZ hat darüber hinaus Pläne für den wilden Hang im Hof der Einrichtung. Hier soll entweder ein Kräutergarten oder Spielplatz angelegt werden.