Eine Kitaerzieherin wurde in Stuttgart zur Hilfskraft degradiert. (Symbolbild) Foto: picture alliance / dpa/Julian Stratenschulte

Dreieinhalb Jahre arbeitete eine Kunsttherapeutin als Kitaerzieherin, dann galt sie plötzlich nicht mehr als Fachkraft. Was ist geschehen? Und was hat das mit der Fachkräfte-Debatte zu tun?

Dreieinhalb Jahre hat Ines Burkhardt als Erzieherin in einer Kita in Untertürkheim gearbeitet. Hat mit den Kindern gespielt und gegessen, im Atelier gemalt, hat ihre Entwicklung dokumentiert und Elterngespräche geführt. Bis Anfang dieses Jahres. Seither darf sie nicht mehr als pädagogische Fachkraft arbeiten. In einem Schreiben des Landes wurde ihre Ausbildung zur Kunsttherapeutin an der Hochschule Nürtingen explizit ausgenommen, wenn es um die Anerkennung als Fachkraft geht. Seither beschäftigt der Kitaträger seine von allen geschätzte Mitarbeiterin nur noch als zusätzliche Springerkraft.