Wenn Kellner auf das Trinkgeld angewiesen sind, um in Großstädten die Miete zahlen zu können, läuft etwas falsch in der Gastronomie. Foto: dpa/Christoph Schmidt

Das Grundproblem der Gastronomie bleiben die niedrigen Löhne. Wenn die Branche für Fachkräfte attraktiv bleiben will, werden die Kunden über kurz oder lang mehr zahlen müssen, meint Daniel Gräfe.

Stuttgart - Eigentlich ist die Gastronomie eine spannende Branche: Sie ist international, kommunikativ, bietet leichte Einstiegshürden und ansehnliche Aufstiegschancen. Die Zuneigung vieler Beschäftigten zu ihren Jobs ist oft so groß, dass sie Nachteile wie niedrige Löhne und unregelmäßige Arbeitszeiten in Kauf nehmen. Doch die coronabedingten Schließungen haben dazu geführt, dass viele Beschäftigte weder Sicherheit noch eine langfristige Job-Perspektive erkennen. Etliche gaben auf, weil ihnen nach Monaten des Kurzarbeitergelds schlichtweg das Geld nicht mehr reichte.