Rettungskräfte im Einsatz an der U-Bahn-Haltestelle Parsons Green, wo es eine Explosion gegeben hat. Foto: AFP

Bei einer Explosion in der Londoner U-Bahn sind mehrere Menschen verletzt worden sein. Die Polizei geht von einem terroristischen Akt aus.

London - In einem vollbesetzten U-Bahn-Waggon in London hat es nach Medienberichten am Freitagmorgen eine Explosion gegeben. Die Metro-Haltestelle Parsons Green wurde gesperrt, der Zugverkehr teilweise unterbrochen, wie die Polizei mitteilte. Beamte seien vor Ort und zahlreiche Rettungskräfte im Einsatz, teilte der Londoner Ambulanz-Service mit. Der Sender BBC berichtete von mehreren Verletzten mit Verbrennungen. Die Polizei geht zunächst von einem Terror-Anschlag aus.

In sozialen Medien kursierte ein Bild von einem weißen Eimer, der angeblich eine kleine Explosion ausgelöst haben soll. Aus dem Eimer hingen Drähte. Die Polizei bestätigte die Echtheit des Fotos noch nicht. Augenzeugen sprachen von einem lauten Knall und einer „Flammenwand“, die sich in dem U-Bahn-Waggon ausgebreitet haben soll. Die Menschen seien in Panik aus der U-Bahn-Station geflohen. Der Vorfall soll sich gegen 08.20 Uhr (Ortszeit; 09.20 Uhr MESZ) ereignet haben.

Nach Angaben eines Pendlers hat es Panik und mehrere Verletzte gegeben. Eine Frau auf dem Bahnsteig habe nach eigenen Angaben eine Tasche und einen Knall gesehen, „also war offensichtlich etwas hochgegangen“, sagte Richard Aylmer-Hall, dessen Zug die U-Bahn-Station Parsons Green gerade verlassen hatte. „Einige Menschen wurden umgestoßen und es wurde auf ihnen herumgetreten“, sagte er. Zwei Frauen seien von Rettungsmannschaften behandelt worden. Durch den Sprengsatz selbst sei vermutlich niemand verletzt worden.

Als Reaktion auf den Vorfall hat die Polizei die Bevölkerung aufgefordert, den Ort bis auf weiteres zu meiden. Rettungskräfte seien weiterhin im Einsatz, teilte die Metropolitan Police via Twitter mit. Die Londoner Feuerwehr rief via Twitter Zeugen dazu auf, alles zu melden, was auf eine terroristische Bedrohung hindeuten könnte.

In den sozialen Medien wurden Berichte verbreitet, wonach ein Polizist am Tatort gesagt habe, dass es womöglich einen zweiten Sprengsatz gebe, der entschärft werden solle. Dafür gab es zunächst ebenso keine offizielle Bestätigung wie für die Behauptung, es werde nach einem Mann mit einem Messer gefahndet.