Der ehemalige Stabhochspringer Tim Lobinger geht offen mit seiner Leukämie-Erkrankung um. Foto: dpa

Tim Lobinger soll nach eigenen Angaben aufgrund seiner Leukämie-Erkrankung keinen Handyvertrag mit einer zweijährigen Vertragslaufzeit bekommen haben. Die Begründung des Anbieters erschüttert den ehemaligen Stabhochspringer.

München - Der frühere Stabhochspringer Tim Lobinger hat wegen seines Gesundheitszustands nach eigenen Angaben keinen neuen Handyvertrag bekommen.

Als er kürzlich ein gutes Angebot mit der Mindestlaufzeit von 24 Monaten gesehen habe, sei seine Anfrage abgelehnt worden, sagte Lobinger der neuen Ausgabe des Magazins „Bunte“: „Mit der Begründung, ich könne die Mindestlaufzeit aufgrund meiner Erkrankung ja wohl nicht erfüllen.“ Er habe kein Problem, offen über seine Erkrankung zu sprechen. Diese gehöre zu seinem Leben und er versuche, jeden Tag positiv damit zu leben. „Aber die Sache mit dem Handyvertrag fand ich schon krass“, sagte der 46-Jährige.

Lobinger leidet seit März 2017 an akuter Leukämie. Er hat fünf Chemotherapien, eine Stammzellentransplantation und Bestrahlungen hinter sich. Trotz der schweren Krankheit denkt Lobinger nicht ans Aufgeben: „Ich will diesen Kampf gewinnen. Natürlich weine ich mal oder liege nachts wach, weil ich mir Sorgen um die Familie mache.“

Sein großer Sohn habe im Sommer das Abitur gemacht und die Tochter arbeite als Unternehmensberaterin. Sein zweiter Sohn, der drei Jahre ist, wisse, dass der Vater krank sei. „Natürlich möchte ich auch seine Einschulung miterleben“, sagte Lobinger.