Der Ex-Nationalspieler Günter Netzer. Foto: dpa

In der Steueraffäre um Uli Hoeneß springt Ex-Nationalspieler Günter Netzer dem Präsidenten von Bayern München zur Seite. „Ich gehöre nicht zu seinen engsten Freunden, aber ich benehme mich als ein solcher“, sagte er im Interview mit den Stuttgarter Nachrichten

Stuttgart - In der Steueraffäre um Uli Hoeneß springt Ex-Nationalspieler Günter Netzer dem Präsidenten von Bayern München zur Seite. „Ich gehöre nicht zu seinen engsten Freunden, aber ich benehme mich als ein solcher. Ich bin dann ein Freund, wenn es einem früheren Weggefährten mal nicht so gut geht. Ich biete ihm meine Hilfe an, das weiß er“, sagte Netzer im Interview mit den Stuttgarter Nachrichten und betonte: „Hoeneß durchlebt eine schwierige Zeit, in der er seine Freunde erkennt. Viele wenden sich jetzt von ihm ab, aber das entspricht nicht meinem Charakter.“

In dem Interview bekennt sich Netzer als großer Sympathisant des SC Freiburg und dessen Trainer Christian Streich: „Er ist authentisch, erfrischend und ehrlich.“ Für den 68-Jährigen ist es vor dem direkten Duell um die Champions-League-Qualifikation zwischen Freiburg und dem FC Schalke 04 an diesem Samstag keine Frage, welcher der beiden Clubs das große Ziel erreicht: „Freiburg – das sage ich aus voller Überzeugung.“ Hinter den beiden Topclubs Bayern München und Borussia Dortmund rangiert für ihn „schon der SC Freiburg, mit weitem Abstand zu allen anderen Bundesligaclubs“. Im Umkehrschluss bedeutet das für Netzer: „Die etablierten Vereine haben diese Saison eine schlechte Leistung abgeliefert, sie müssen besser werden.“