Freiburgs Trainer Christian Streich während des Achtelfinal-Hinspiels der UEFA Europa League zwischen dem SC Freiburg und West Ham United FC in Freiburg. Freiburg gewinnt das Spiel mit 1:0. Foto: AFP/THOMAS KIENZLE

Der SC Freiburg hat sich eine gute Ausgangsposition für den Einzug ins Viertelfinale der Europa League verschafft. Der Fußball-Bundesligist gewann das Achtelfinal-Hinspiel gegen West Ham United mit 1:0.

Bayer Leverkusen und der SC Freiburg sind in der Europa League nach ihren Hinspielen auf dem besten Weg in Richtung Viertelfinale.

Freiburg/Baku (SID) Bei Bayer Leverkusen lebt die Unbesiegbar-Serie nach dem nächsten Last-Minute-Drama weiter, beim SC Freiburg dank Michael Gregoritsch der Traum von einem historischen Meilenstein: Die beiden deutschen Europa-League-Vertreter haben sich in den Achtelfinal-Hinspielen gute Ausgangspositionen für die Rückspiele am kommenden Donnerstag erkämpft.

Der Bundesliga-Spitzenreiter kam nach der wohl schwächsten ersten Halbzeit der Saison und einem 0:2-Rückstand beim aserbaidschanischen Serienmeister Qarabag Agdam in Baku noch zu einem 2:2 - und blieb damit auch im 35. Pflichtspiel in dieser Saison ungeschlagen. Der Sportclub und Trainer Christian Streich können nach dem 1:0 (0:0)-Sieg im Heimspiel gegen West Ham United auf das erste europäische Viertelfinale der Vereinsgeschichte hoffen.

Trainer Xabi Alonso tauschte auf gleich acht Positionen

Nationalspieler Florian Wirtz erzielte nach seiner Einwechslung den 100. Pflichtspieltreffer der Leverkusener in dieser Saison (70.), Patrik Schick (90.+2) traf spät zum Ausgleich. Yassine Benzia (26.) und Juninho (45.+2) hatten den Underdog zur Pause verdient in Führung gebracht. „Natürlich müssen wir eine Schippe drauflegen, aber die Moral spricht mal wieder für die Mannschaft“, sagte Robert Andrich bei RTL.

Trainer Xabi Alonso tauschte im Vergleich zum Derbysieg in Köln am Sonntag (2:0) auf gleich acht Positionen, ließ unter anderem Wirtz und Granit Xhaka zunächst nur auf der Bank. Doch die Mega-Rotation ging nach hinten los: 420 Bayer-Fans sahen drei Zeitzonen von der Heimat entfernt eine völlig verunsicherte eigene Mannschaft - und einen starken Gegner.

Erst parierte Bayers Pokalkeeper Matej Kovar noch gegen Juninho (24.) und hatte bei einem Pfostentreffer Glück, sowohl gegen den Abschluss von Benzia als auch den technisch fein vollendeten Konter von Juninho kurz vor dem Pausenpfiff hatte der Tscheche dann aber keine Chance.

Freiburg muss erneut gegen seinen Gruppengegner ran

Doch Bayer kämpfte sich zurück - auch, weil Alonso goldrichtig wechselte. Wirtz sorgte mit einem traumhaften Lupfer für den Anschluss, Andrich bediente Joker Schick mit einer punktgenauen Flanke zum umjubelten Ausgleich.

Wie Leverkusen musste auch Freiburg erneut gegen seinen Gruppengegner ran. In der Vorrunde hatten die Breisgauer beide Duelle mit West Ham verloren, nach dem Punktgewinn gegen die Bayern unterstrich das Streich-Team aber von Beginn an seine verbesserte Form.

Der eingewechselte Gregoritsch (81.) schoss den knappen Vorsprung heraus, für Freiburgs „Mr. Europapokal“ war es bereits das fünfte Tor im laufenden Wettbewerb. Spannend wurde es noch einmal in der Nachspielzeit, als die Gäste einen Handelfmeter wollten, diesen aber nach minutenlanger Überprüfung nicht erhielten.