Die Moderatorin Shelly Kupferberg (links) und die Schauspielerin Barbara Stoll (rechts) boten der Autorin Zeruya Shalev und ihrem Roman „Schicksal“ ein perfektes Podium. Foto: Roberto Bulgrin

Zeruya Shalev zählt zu den profiliertesten Autorinnen der Gegenwart. Zum Auftakt der Esslinger Literaturtage LesART hat die israelische Schriftstellerin ihr jüngstes Buch „Schicksal“ vorgestellt, das sie selbst als ihren bislang politischsten Roman empfindet.

Esslingen - Wenn Zeruya Shalev ein neues Buch schreibt, entscheidet sie sich ungern für den einfachen Weg. Familien bieten eigentlich genügend Stoff für komplexe Geschichten, anhand derer sich durchdeklinieren lässt, was unserer menschliches Dasein in allen Höhen und Tiefen ausmacht. Doch die israelische Autorin setzt sich lieber mit den komplexeren Strukturen einer Patchwork-Familie auseinander. Und wenn solche Geschichten auch noch mit der herausfordernden Historie und Gegenwart ihres Heimatlandes verflochten werden, kann ein so faszinierender Roman wie Zeruya Shalevs „Schicksal“ entstehen, den sie zum Auftakt der Esslinger Literaturtage im Schauspielhaus der Württembergischen Landesbühne vorgestellt hat.