Die Sozialamtsleiterin Renate Schaumburg geht in den Ruhestand. Mit einem Empfang würdigt die Stadt ihr Wirken in 26 Jahren.
Esslingen - So, nun ist es so weit: Die Schaumburg geht in den Ruhestand.“ Mit diesem Satz begann Renate Schaumburg am Mittwoch ihre Abschiedsrede. Wegen ihres außergewöhnlichen Engagements während 26 Jahren in Diensten der Stadt Esslingen bekam Renate Schaumburg, die zuletzt das Amt für Soziales und Sport leitete, eigens einen Empfang im Alten Rathaus.
Renate Schaumburg schuf Grundlagen für die Seniorenarbeit
Sie gehe in den Ruhestand, dabei möge sie diese Bezeichnung gar nicht so gern. Sie klinge ihr zu sehr nach „,alte Tage‘, ,die letzten Jahre‘, ,Herbst des Lebens‘“ – na ja!“ Renate Schaumburg blickte zum Abschied nach vorne und zurück. Wie sie künftig die acht bis zehn Stunden Freizeit täglich ausfüllen werde, müsse sie sich erst noch überlegen. Dafür fiel der Blick auf ihre jahrzehntelange Arbeit bei der Stadt Esslingen umso konkreter aus.
Die gelernte Kinderkrankenschwester, die später ein Studium zur Diplom-Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin absolviert hat, begann 1992 in Esslingen als städtische Altenhilfeberaterin. Auf dieser damals neu geschaffenen Stelle konzipierte Renate Schaumburg gemeinsam mit ihrem Team die Grundlagen für die Seniorenarbeit, die vor dem Hintergrund des demografischen Wandels fortan einen immer höheren Stellenwert genoss. Renate Schaumburg war maßgeblich an der Entwicklung von neuen Strukturen beteiligt.
OB Jürgen Zieger: „Glücksgriff für die Stadt Esslingen“
Ihr Engagement auf die Seniorenarbeit zu reduzieren, griffe allerdings zu kurz. Die Weiterentwicklung der Jugendhäuser, die Neuaufstellung des Sozialamts, die Mitarbeit im Städtetag sowie die Kontakte zum Landkreis und zum Land – der Wirkungskreis von Renate Schaumburg war ebenso groß wie ihr Gestaltungsspielraum, den ihr die Vorgesetzten in der Verwaltung gegeben hätten. „Das ist nicht selbstverständlich“, bedankte sich Renate Schaumburg.
Der Oberbürgermeister Jürgen Zieger würdigte die scheidende Führungskraft als „geschätzte Persönlichkeit und kompetente Fachfrau mit einem herzlichen und gewinnenden Wesen, die ihre Aufgaben immer mit Herzblut erfüllt hat“. Jürgen Zieger, der Renate Schaumburg als „Glücksgriff für die Stadt Esslingen“ bezeichnete, lud die Gäste noch zu einem Glas Wein und guten Gesprächen ein. Grund zum Anstoßen gab es doppelt. Denn Renate Schaumburg feierte am Mittwoch nicht nur ihren Abschied aus dem Berufsleben, sondern gleichzeitig auch noch ihren Geburtstag.