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Das Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden tut sich schwer, Geld für die künftige Stiftung gegen Gewalt an Schulen zu sammeln: Bisher sind es erst 50.000 Euro.

Winnenden - Das Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden tut sich schwer, Geld für die künftige Stiftung gegen Gewalt an Schulen zu sammeln: Bisher sind es erst 50.000 Euro - der Vorstand der Stiftung peilt aber zehn Millionen Euro an. Mehrere Hinterbliebenen haben sich mittlerweile vom Aktionsbündnis abgewandt.

Hardy Schober ist zuversichtlich: "Bis zur feierlichen Gründung der Stiftung am 18.November haben wir das Grundstockvermögen von 50.000 Euro beisammen", ist sich der designierte Vorstand der Stiftung sicher.

Schober verhehlt nicht, dass die finanzielle Seite des Unterfangens zäh anläuft. "Wenn wir Geld von Stiftern oder Spendern einwerben, tun wir das doch nicht für uns, sondern für deren Kinder", betont Schober. Das zu vermitteln sei oft mühsam: "Offenbar wollen sich viele Menschen nicht erinnern. Stattdessen wollen sie das schreckliche Verbrechen vergessen machen."

Auch die Stadt und der Rems-Murr-Kreis hätten keine finanzielle Unterstützung geleistet, klagt Schober. Winnendens OB Bernhard Fritz mag das nicht kommentieren. Es heißt, er habe Schober persönlich ausführlich erklärt, welche Anstrengungen die Stadt unternimmt, die Folgen des Amoklaufs zu lindern. Der Rems-Murr-Kreis verweist auf ein 19-Punkte-Programmn Amoklauf, das jährlich über 500.000 Euro und einmalig 70.000 Euro umfasst und vor allem Schulsozialarbeit finanziert. Eine Anfrage von Schober habe man nicht vorliegen, teilt das Landratsamt ergänzend mit.