Widerspenstige Haare, entschlossener Blick: Ernst Friedrich Hauff (mit weißer Schärpe) inmitten seiner Familie Foto: Caroline Holowiecki

Demokrat und Revoluzzer: Ernst Friedrich Hauff wurde lange gering geschätzt. Der Waldenbucher Heimatforscher Siegfried Schulz hat sich zum wiederholten Mal mit dem berüchtigten Sohn der Stadt beschäftigt. Was reizt den Theologen an der historischen Figur? Und warum genau jetzt?

Das Foto ist körnig. Kein Wunder, es hat 176 Jahre auf dem Buckel. Dennoch ist der entschlossene Blick des jungen Mannes, der da inmitten seiner Eltern und seiner acht Geschwister vor der Kamera posiert, deutlich erkennbar. Die gescheitelten welligen Haare stehen wild vom Kopf ab, die Lippen unter dem Schnurrbart ist leicht geschürzt. Siegfried Schulz hat die Fotografie aus dem Jahre 1847 schon vor einigen Jahren aufgetrieben, dem jungen Mann ins Gesicht blicken zu können, das gleicht für den 84-jährigen Waldenbucher aber immer noch einer Sensation.