Das Gebäude gilt nun endgültig als unbewohnbar. Foto: 7aktuell.de/Kevin Lermer

Eine erneute mutmaßliche Brandstiftung richtet an einem Flüchtlingswohnheim im Steinweg den bisher größten Schaden an. Die Polizei ermittelt, die Hintergründe bleiben rätselhaft.

In den Winnender Steinweg kehrt keine Ruhe ein: Nach vier Feuerwehreinsätzen in den vergangenen zwei Wochen hat es dort am Freitagnachmittag erneut gebrannt. Gegen 16.30 Uhr schlugen Flammen aus dem Dachstuhl eines der beiden Gebäude, welche die Paulinenpflege derzeit für die Unterbringung von hörgeschädigten Flüchtlingen aus der Ukraine nutzt. Laut der Winnender Zeitung wurden 14 Bewohner in Sicherheit gebracht, die Feuerwehr war bis in die späten Abendstunden damit beschäftigt, den Brand zu bekämpfen.

Die Paulinenpflege stuft das 100 Jahre alte Gebäude nun endgültig als unbewohnbar ein. Laut einem Sprecher der Polizei ist die Höhe des Schadens bislang unklar, verletzt wurde niemand. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Einen Tatverdächtigen gibt es dem Sprecher zufolge nicht.

Die Brandserie hatte in der Nacht auf den 3. November begonnen, als in einem der beiden Gebäude ein Wäscheständer brannte. Der folgende Brand, der einen Tag später ausbrach, wurde zunächst auf einen technischen Defekt zurückgeführt – angesichts der mutmaßlich gelegten Brände in den folgenden Tagen erscheint dies aber fraglich.

Am Abend des 7. November brannte dann eine zu den Gebäuden gehörende Garage – und in derselben Nacht gab es ein weiteres Feuer, diesmal wieder innerhalb des Hauses, in dem es am 4. November schon gebrannt hatte. Ob der Brand eines geparkten Autos, der sich am 7. November auf dem Gelände des Zentrums für Psychiatrie ereignete, ebenfalls zu der mutmaßlichen Serie gehört, ist unklar.