LED-Scheinwerfer - entwickelt von Bertrandt-Ingenieuren Foto: Bertrandt

Der Technologiekonzern Bertrandt mit Sitz in Ehningen bei Böblingen bleibt auf Erfolgskurs. Im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2013/14 setzte das Unternehmen 870,6 Millionen Euro um, das sind 11,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Ähnlich stark legte der operative Gewinn zu.

Ehningen/Stuttgart - Der Technologiekonzern Bertrandt mit Sitz in Ehningen bei Böblingen bleibt auf Erfolgskurs. Im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2013/14 setzte das Unternehmen 870,6 Millionen Euro um, das sind 11,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Ähnlich stark legte der operative Gewinn zu. Er betrug 89,1 Millionen Euro, im Jahr zuvor waren es 81,3 Millionen Euro.

Bertrandt profitierte dabei vor allem von einer positiven Entwicklung der Automobilbranche und speziell der deutschen Premiumhersteller. „Durch die steigende Anzahl von Technologielösungen, die zunehmende Modellvielfalt und eine Verkürzung der Modellzyklen hat das Auslagern von Ingenieursdienstleistungen zugenommen“, sagte Vorstandschef Dietmar Bichler am Donnerstag in Stuttgart. Die Ingenieure von Bertrandt arbeiten neben der Luftfahrtindustrie, Medizintechnik und dem Maschinenbau hauptsächlich für die Autobranche. Entwickelt wird nahezu alles – vom Karosseriedesign über den Autositz bis hin zur Fahrzeugelektronik. Der Trend gehe dabei zu „größeren Gewerken“, so Bichler. Dies bedeutet, dass Kunden zunehmend Komplettlösungen bevorzugen, also etwa die Cabrio-Variante eines Modells bei Bertrandt einkaufen.

Dafür investiert der Konzern kräftig, zuletzt etwa in ein neues Akustik-Zentrum am Audi-Stammsitz Ingolstadt sowie in ein Prüfzentrum für Fahrzeugsicherheit in München. Ein Elektronik-Kompetenzzentrum wurde in Wolfsburg fertiggestellt, am Standort Mönsheim entsteht derzeit ein Erprobungszentrum. Der Umfang der Investitionen soll nach 66,8 Millionen Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr noch einmal steigen. Ein Großteil davon fließt auch in neue Immobilien, um die vielen Mitarbeiter unterzubringen.

Weltweit beschäftigte Bertrandt an den 46 Standorten 11 561 Mitarbeiter. Das sind 732 mehr als im vergangenen Jahr. Zum Geschäftsjahr 2009/10 waren es noch 6523. Pro Jahr hat Bertrandt im Durchschnitt also mehr als 1000 Mitarbeiter eingestellt. „Der Zuwachs verteilt sich auf alle Standorte und Leistungsfelder etwa gleich“, sagte Dietmar Bichler. Er soll sich auch im nächsten Jahr in ähnlicher Größenordnung fortsetzen.

Die Aussichten für das kommende Jahr sind also gut, zumal die deutschen Autobauer auf Expansionskurs sind und etwa in Mexiko auch neue Werke bauen wollen.