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Mit einem Trainerduo geht A-Ligist GSV Erdmannhausen in die neue Saison. Die Abgänge wurden relativ gleichwertig ersetzt.

Erdmannhausen - Eines ist für die Verantwortlichen des GSV Erdmannhausen klar: Der Ligaauftakt kommt drei bis vier Wochen zu früh. „Wir haben bis Mitte September personelle Probleme. Uns fehlen teilweise bis zu acht Leute“, erklärt der neue Trainer Sascha Held und meint: „Für uns geht die Saison deshalb erst Mitte September richtig los.“ Dass diese Aussage nicht aus der Luft gegriffen und ein kompletter Kader enorm wichtig ist für den Erdmannhäuser Erfolg, konnte das Trainergespann Sascha Held/Ulli Stiegler bereits beim Murr-Bottwartal-Turnier beobachten. „Da hat man gesehen, dass wir einen heftigen Qualitätsverlust haben, wenn uns wichtige Spieler fehlen“, sagt Sascha Held.

Er weiß zwar, dass in seinem Team ordentlich Potenzial schlummert und die Abgänge relativ gleichwertig ersetzt wurden, „die Eckpfeiler müssen aber da sein“, ist er sich bewusst. Das Grundgerüst bilden für den Coach im Tor Kevin Pollich – er ist als klare Nummer eins gesetzt – sowie davor in der Innenverteidigung Frank Hammer und David Fögele. „Beide haben schon Erfahrung“, sagt Sascha Held. Im Mittelfeld setzen er und Ulli Stiegler auf Benjamin Schuster, Robin Bob und Michael Striegel, im Angriff zählen Jan Belsner und Neuzugang Tolga Karaduman zu den Gesetzten. „Benjamin Schuster konnte im vergangenen Jahr aus geschäftlichen Gründen nur wenig spielen. Er will jetzt aber noch einmal richtig angreifen“, erklärt Held und weiß: „Seine Präsenz auf der Sechserposition ist phänomenal. Er ist ebenso wie Frank Hammer ein sehr wichtiger Spieler für uns.“ Beide bringen in seinen Augen Ruhe und Stabilität ins Spiel. Im Sturm ist der Coach davon überzeugt, dass Neuzugang Tolga Karaduman den zum FC Marbach abgewanderten Marius Heusel eins-zu-eins ersetzen kann. Neben Karaduman steht im Sturm aber auch noch Neuzugang Simon Naundorf bereit. Er kam von der TSG Backnang, war zuletzt jedoch ein Jahr wegen eines Kreuzbandrisses außer Gefecht. „Er kämpft sich gerade ran, muss aber noch etwas an seinem Zweikampfverhalten und seiner Spritzigkeit arbeiten“, sagt Held.

Als ultimative Allzweckwaffe bezeichnet der Coach Mittelfeldakteur Jan Belsner. „Er war schon in Steinheim einer meiner Lieblingsspieler. Er kann überall spielen und ist menschlich ein toller Typ.“ Einziges Manko: Belsner ist ab und an beruflich verhindert und wird dem Team fehlen. Sollte er verhindert sein, könnte beispielsweise Sergen Özkan zum Zug kommen. Der 22-Jährige ist ein zentraler Mittelfeldspieler mit „ordentlich Potenzial“, so der Erdmannhäuser Trainer. Im Mittelfeld muss ihm aber sowieso nicht bange sein, denn neben Schuster, Bob und Striegel hat er in Kristian von Rosen auch noch einen „überragenden Zehner“ im Team. „Was er mit dem Ball macht, ist ein Traum“, findet Sascha Held. Von Rosen wird Ende des Jahres jedoch für ein halbes Jahr ins Ausland gehen und dem Team dann fehlen. Ebenso wie Florian Lauer, der bereits am 20. August aus Studiengründen für ein halbes Jahr ins Ausland verschwindet.

„Bei uns wird in dieser Saison alles davon abhängen, wer auf dem Platz steht“, sagt der GSV-Trainer und macht deshalb klar: „Unser Saisonziel kann nur lauten, die Mannschaft zu stabilisieren und eine stabile Saison zu spielen.“ Druck machen will sich beim GSV Erdmannhausen keiner. „Es passt zwar alles sehr gut. Aber Favoriten gibt es in dieser Liga andere“, sagt Held und verweist auf den TSV Affalterbach oder den TV Aldingen. Übrigens: Sascha Held steht zwar als neuer Trainer an der Seitenlinie, das Team kennt er jedoch schon sehr gut. „Ich habe einige der Jungs in der B-Jugend trainiert und mit dem Rest – beispielsweise Kevin Pollich, Benjamin Schuster, Frank Hammer – schon zusammengespielt“, erzählt er und meint: „Man kennt sich. Das ist einfach eine gute Geschichte.“