Der Sohn der Geschädigten konnte die Übergabe der Wertgegenstände stoppen. (Symbolbild) Foto: dpa/Friso Gentsch

Das Polizeipräsidium Karlsruhe fahndet nach einem Schockanruf in Karlsruhe mit einem Lichtbild nach dem mutmaßlichen Täter. Der Mann versuchte mit einem besonders dreisten Enkeltrick Wertgegenstände einer Seniorin zu erbeuten.

Beinahe haben Schockanrufer am vergangenen Wochenende Goldschmuck und -Münzen bei einer Seniorin in Karlsruhe-Grünwettersbach erbeutet. Nun sucht die Polizei Karlsruhe mit einem Fahndungsfoto nach einem mutmaßlichen Täter. Das Bild befindet sich in unserer Fotostrecke.

Derzeitigen Erkenntnissen zufolge wurde eine in der Cannstatter Straße wohnende 86-jährige Frau am Sonntagnachmittag beinahe Opfer von Trickbetrügern. Ihr Sohn habe bei einem Autounfall eine schwangere Frau totgefahren und nun müsse sie zur Abwendung der Untersuchungshaft eine Kaution in Höhe von 78.000 Euro bezahlen.

Ein Mitarbeiter des Amtsgerichts sollte den Schmuck abholen

Das als „Schockanruf“ bekannte Vorgehen der Täter brachte die Geschädigte fast dazu, wertvolle Gegenstände an einen Betrüger auszuhändigen. Die Täter kündigten den Abholer als Mitarbeiter des Amtsgerichts Karlsruhe an.

Da die Dame den Betrug ahnte, rief sie geistesgegenwärtig ihren echten Sohn parallel auf dem Mobiltelefon an, der sich umgehend auf den Weg zu ihr machte und die Tat unterbinden konnte. Als der Abholer den Sohn der Geschädigten erkannte, ergriff er die Flucht, wobei es gelang, ein Foto des Abholers zu fertigen.

Der Abholer war männlich, zwischen 25 und 30 Jahre, zwischen 1,70 und 1,80 Meter groß, schlank und von südländischer Erscheinung.

Sachdienliche Hinweise zur gesuchten Person nimmt der Kriminaldauerdienst Karlsruhe unter der Rufnummer 0721 666-5555 entgegen.