2022 haben viele Kommunen ihre Weihnachtsbeleuchtung zurückgeschraubt, um Energie zu sparen. In diesem Jahr kehren Städte rund um Leonberg allerdings zu ihrem gewohnten festlichen Glanz zurück.
Stimmungsvolle Weihnachtsbeleuchtung gehört jedes Jahr, genauso wie Lebkuchen und Glühwein, zur Adventszeit. Doch die Lichter verbreiten nicht nur festlichen Zauber – sie verbrauchen vor allem auch Strom. Mit diesem musste im vergangenen Winter sorgsam umgegangen werden. Denn durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine wurde Energiesparen zum Gebot der Stunde. Davon war auch die Weihnachtsbeleuchtung in den Kommunen des ehemaligen Kreis Leonberg betroffen: Vielerorts wurden 2022 die festlichen Lichter reduziert oder Beleuchtungszeiten gekürzt.
Weihnachtsbeleuchtung als Zeichen der Hoffnung
In diesem Jahr soll auf den Straßen vieler Städte jedoch die festliche Beleuchtung wieder in voller Pracht erstrahlen. Denn den Kommunen ist wichtig, mit dem Licht ihre Bewohner auf die Weihnachtszeit einzustimmen, aber auch, ihnen damit Zuversicht zu vermitteln. „ Es hat Symbolkraft und ist ein leuchtendes Zeichen für Hoffnung. Gerade in Zeiten, in denen beispielsweise im Nahen Osten oder in der Ukraine Krieg und Unruhen herrschen, ist es bedeutsam, den Bürgerinnen und Bürgern mit andächtiger Stimmung Wärme zu schenken“, betont etwa Sebastian Küster, Pressesprecher der Stadt Leonberg.
Aufgrund der Energiekrise hatte die Stadt im letzten Jahr die tägliche Beleuchtungszeit an den städtischen Weihnachtsbäumen, dem Marktbrunnen und den Giebeln in der Altstadt verkürzt. Auch in diesem Jahr bleibt die Beleuchtungszeit der Altstadtgiebel reduziert, so Küster, sie ist an die Öffnungszeiten des Adventsdörfles angepasst. Die sechs städtischen Weihnachtsbäume werden jedoch wieder wie in den Jahren vor der Krise strahlen. Stichtag für die Lichter an den Tannen und den Giebeln ist der 1. Dezember.
Weihnachtliches Flair verbreiten schon jetzt die Dekoration am Marktbrunnen und die beleuchteten Laternenmast-Bäume an der Eltinger Straße. Sie sind 2023 wieder zurück, nachdem sie im letzten Jahr weggefallen waren. Der Engelbergturm wird ebenfalls von Heiligabend bis zum 6. Januar farbig erstrahlen.
Vom Tisch ist das Thema Energiesparen jedoch nicht. Laut Küster ist die gesamte Weihnachtsbeleuchtung auf LED-Leuchtmittel umgestellt, auch die Giebelbeleuchtung am Marktplatz wurde in den vergangen Jahren nach und nach ausgewechselt. In Renningen kommt ebenfalls der Weihnachtszauber zurück. Im letzten Jahr wurden nur die beiden Weihnachtsbäume vor den Rathäusern aufgestellt. Inzwischen sind allerdings 90 Prozent der Leuchtmittel auf LEDs umgestellt. „In diesem Jahr wird die Weihnachtsbeleuchtung daher wieder wie in den Vorjahren vor der Energiekrise angebracht“, sagt die Sprecherin der Stadt, Alicia Paulus. Das bedeutet: Bäume und Straßenlaternen an öffentlichen Plätzen wie dem Ernst-Bauer-Platz, der Bachstraße und dem Renninger Kirchplatz erstrahlen wieder. Vom ersten Advent an bis Lichtmess Anfang Februar soll die Beleuchtung brennen.
Renningen nutzt LED-Leuchtmittel, Weil der Stadt nicht
In Weil der Stadt wurde die Weihnachtsbeleuchtung bisher noch nicht auf LED-Leuchtmittel umgestellt, heißt es von Seiten der Stadt. Aber auch hier kommt der festliche Zauber nach dem vergangenen Krisenjahr zurück: In der Kepler-Stadt werden vom ersten Advent bis zum 6. Januar Weihnachtsbäume in allen Teilorten, die Giebel der Weiler Altstadt und der Kastanienbaum am Viehmarktplatz beleuchtet.
Außerdem sollen Sterne entlang der Stuttgarter Straße in Weil der Stadt und der Ortsdurchfahrt in Münklingen strahlen. 2022 hatte die Stadt auf sie verzichtet und einen Teil der Lichter nur an ausgewählten Tagen eingeschaltet.
Im Strohgäu zeigt sich die volle Weihnachtspracht
Die Stadt Ditzingen hatte im vergangen Jahr die Zeiten der Beleuchtung gesenkt. Jetzt sollen die Lichter aber strahlen wie vor der Energiekrise. „Erstens hat sich die Energiesituation aus unserer Sicht wieder beruhigt, und zweitens ist bei uns schon seit längerem die komplette Weihnachtsbeleuchtung auf LED umgestellt, sodass der Energieverbrauch überschaubar ist“, erklärt Sprecher Jens Schmukal. In allen Stadtteilen sollen Lichter am jeweils zentralen Platz oder Straßenzug erstrahlen, sie schalten sich mit der Straßenbeleuchtung an und aus.
Und auch in Gerlingen und Korntal-Münchingen können sich die Bewohner an weihnachtlichen Lichtern erfreuen. In beiden Städten werden ebenfalls LED-Leuchtmittel verwendet. Dadurch ließ sich der Stromverbrauch der Weihnachtslichter in Gerlingen um etwa 70 bis 80 Prozent senken, betont Sprecherin Sofie Neumann. „Aus diesem Grund wird die Weihnachtsbeleuchtung wie in den Vorjahren bestehen bleiben können. Gerade in diesen für die Menschen so unsteten Zeiten ist es uns wichtig, dass diese Zeichen der Hoffnung weiterhin sichtbar sind.“
Hier brennen die Lichter in Gerlingen und Korntal-Münchingen
Vom ersten Advent bis zum 6. Januar werden in der Hauptstraße, Schulstraße, Kirchstraße, der Unteren Bergstraße, auf dem Kelterplatz und am Eingang der Kronengasse Lichter für weihnachtliche Stimmung sorgen. Weihnachtsbäume strahlen auf dem Rathausplatz und auf dem Europaplatz. Schon 2022 wollte die Stadt nicht auf diese festlichen Lichter verzichten.
In Korntal-Münchingen ist der festliche Glanz in der Stuttgarter Straße, Marktstraße und Hauptstraße in Münchingen und der Johannes-Dauer-Straße in Korntal dieses Jahr wieder bis nach dem Dreikönigstag zu sehen.