Matt Howard feiert ein gelungenes Debüt im Trikot des Basketball-Bundesligisten EnBW Ludwigsburg. Foto: Pressefoto Baumann

Neuzugang Matt Howard überzeugt beim Sieg der Ludwigsburger Basketballer gegen Oldenburg.

Ludwigsburg - Matt Howard spielte nicht sonderlich spektakulär, aber er kämpfte, rackerte und gab keinen Ball verloren. Genau das ist es, was im Kampf gegen den Abstieg zählt und die Fans sehen wollen. Dass der US-Amerikaner am Ende mit 14 Punkten und drei Rebounds beim 92:64-Heimsieg gegen die BG Göttingen ein gelungenes Debüt im weißen Trikot der EnBW Ludwigsburg feierte, freute ihn. „Ich bin alles in allem zufrieden mit meinem ersten Spiel für Ludwigsburg“, sagte der neue Power Forward, der erst zu Wochenbeginn als Ersatz für den abgewanderten Dreierkönig Donatas Zavackas (VEF Riga) vom griechischen Spitzenclub Olympiakos Piräus gekommen war. „Aber noch viel wichtiger war, dass wir als Mannschaft gut gespielt und gewonnen haben.“

Die 2513 Zuschauer in der Arena Ludwigsburg waren richtig begeistert von der Leistung des 2,03 Meter großen Mannes mit der Rückennummer 54. Zwar warf er gegen Göttingen kein einziges Mal aus der Distanz, dafür spielte er sehr engagiert, bewies ein gutes Auge für seine Mitspieler und zog immer wieder zum Korb. EnBW-Coach Steven Key lobte den Einsatz Howards: „Matt hat einige Male sein großes Kämpferherz gezeigt.“ Etwa im vierten Viertel, als er nach einem vergebenen Dreier von Alex Harris energisch nachsetzte und den Ball per Tip-in im Korb versenkte.

Aktionen wie diese sind es, die Mitspieler und Fans mitreißen. Sie haben in der Vergangenheit oft gefehlt. Mit Howard soll sich das ändern. Er ist für den Drittletzten (14:30 Punkte) der Mutmacher im Kampf um den Klassenverbleib. „Ich hoffe, dass sich seine Energie auf die anderen Spieler überträgt“, sagt Key, „vielleicht können wir dann mal etwas Überraschendes schaffen.“ Einen Auswärtssieg zum Beispiel.

Fisher wieder im Kader

Bislang holten die Ludwigsburger in der Fremde noch keinen Punkt. Es fehlt an Konstanz. Selbst am Mittwoch gegen Göttingen gab es Phasen, in denen sie aus dem Rhythmus kamen und sich unnötige Ballverluste leisteten. Hinzu kam die schwache Freiwurfquote (19 Treffer, 32 Versuchen). „Wir müssen lernen, mit Druck umzugehen“, sagt Key.

Immerhin trafen die gelben Riesen im Kellerduell aus der Distanz hervorragend. Allen voran Anthony Fisher, der fünf von sechs Versuchen jenseits der Dreierlinie im Korb versenkte und insgesamt 16 Punkte erzielte. Der quirlige Aufbauspieler, dieser Tage noch immer nur mit einem Try-out-Vertrag ausgestattet, entpuppt sich als echte Alternative zu Mark Dorris und Kapitän Jerry Green. „Er spielt richtig ordentlich“, sagt Key. Dennoch entscheidet sich erst nach dem Auswärtsspiel bei den Telekom Baskets Bonn an diesem Samstag (19.30 Uhr), ob der US-Amerikaner fest verpflichtet wird. „Es ist eben auch eine finanzielle Frage“, sagt der EnBW-Coach.

In Bonn ist Fisher auf alle Fälle wieder im Kader. Jerry Green wird wie schon gegen Göttingen pausieren. „Jerry ist nach seiner Oberschenkelverletzung noch nicht bei 100 Prozent, das braucht noch ein paar Tage Zeit“, sagt Steven Key. Im Kampf gegen den Abstieg fordert er von seinen Spielern vollen Einsatz. Den können nur Spieler bringen, die richtig fit sind. Spieler wie Matt Howard.