Englands Nationalspieler jubeln über ihr Ticket zur EM. Foto: dpa

England hat als fünftes Team das EM-Ticket gebucht, Blancs Franzosen müssen weiter bangen.

Berlin - England hat nach einem Nervenkrimi als fünftes Team das EM-Ticket gebucht, Frankreich muss weiter zittern und für Ottmar Hitzfeld ist der EM-Traum geplatzt. Durch das 2:2 (2:1) in Montenegro machten die Engländer die Qualifikation zur Fußball- EM 2012 in Polen und der Ukraine perfekt.

Nach dem schwachen 0:2 (0:0) in Wales haben Hitzfelds Schweizer hingegen keine Chance mehr, an Montenegro vorbeizuziehen und die Playoffs zu erreichen. Vor England hatten bereits Deutschland, Spanien, Italien und die Niederlande die Qualifikation für die EM geschafft, zudem sind die beiden Gastgeber für die Endrunde gesetzt.

Bosnien besiegt Luxemburg, Frankreich Albanien

Frankreich und Bosnien kämpfen im Pariser Stade de France im direkten Duell um das EM-Ticket. Beim ungefährdeten 5:0 (4:0) über Luxemburg sorgten Edin Dzeko (12.), Zvjezdan Misimovic (15./22./Foulelfmeter), Miralem Pjanic (36.), Haris Medunjanin (51.) mit ihren Treffern für Spannung im abschließenden Aufeinandertreffen. Die Franzosen verteidigten mit dem 3:0 (2:0) über Albanien durch Treffer von Florent Malouda (11.), Loic Remy (38.) und Anthony Reveillere (67.) den Ein-Punkt-Vorsprung auf die Bosnier.

In Podgorica trafen Ashley Young (11. Minute) und Darren Bent (31.) vor der Halbzeitpause für die Engländer, die durch Elsad Zverotic (45.) und Andrija Delibasic (90+1.) den Ausgleich hinnehmen mussten. Schiedsrichter Wolfgang Stark zeigte Englands Star Wayne Rooney in der 73. Minute die Rote Karte.

Griechenland in Gruppe F ganz vorn

Griechenland übernahm in der Gruppe F mit einem 2:0 (0:0) gegen Kroatien die Spitzenposition und hat vor dem abschließenden Spiel in Georgien beste Karten auf die direkte EM-Qualifikation. Die Partie in Piräus wurde von heftigen Ausschreitungen überschattet. Nur wenige Minuten nach dem Anpfiff wurde auf der Tribüne ein Molotowcocktail gezündet, der im Gästeblock mit einer meterhohen Stichflamme explodierte. Zudem flogen Rauchbomben. Der englische Schiedsrichter Howard Webb unterbrach die Partie für mehrere Minuten.

Im Kampf um dem Playoff-Einzug zog Belgien vor dem letzten Spieltag an der Türkei vorbei. Durch den ungefährdeten 4:1 (2:0)-Erfolg über Kasachstan kletterten die Belgier (15 Punkte) in der Gruppe A auf den zweiten Platz hinter Spitzenreiter Deutschland (27), der sich mit 3:1 gegen die Türkei (14) durchsetzte. Im ersten Spiel nach der Entlassung von Teamchef Dietmar Constantini feierte Österreich einen 4:1 (1:0)-Pflichtsieg über das von Berti Vogts trainierte Aserbaidschan.

Die bereits qualifizierten Spanier bauten ihre Führung in der Gruppe I mit einem 2:0 (2:0)-Erfolg in Tschechien aus. Nach dem 1:1 (1:1) gegen Italien muss Serbien (15 Punkte) in der Gruppe C um den Playoff-Platz zittern, da Estland (16) mit einem 2:1 (0:1)-Erfolg in Nordirland auf den zweiten Rang kletterte.

Zwischen Dänemark und Portugal kommt es nach dem lockeren 4:1 (4:1)-Erfolg der Nordeuropäer in Zypern zu einem Endspiel um den Spitzenplatz in der Gruppe H. Portugal feierte im torreichsten Spiel des Tages einen 5:3 (3:0)-Erfolg über Island. Obwohl die Isländer nach der Halbzeit auf 2:3 verkürzen konnten, behauptete sich der Gastgeber letztlich souverän. Die Teilnahme an den Playoff-Spielen im November sicherte sich Schweden mit einem 2:1 (1:0) im Nachbarduell mit Finnland. Der Sieg in der Gruppe E und die direkte EM-Qualifikation ist für die Skandinavier allerdings nicht mehr möglich, da die Niederlande im neunten Spiel den neunten Erfolg feierte. Beim 1:0 (1:0)-Erfolg über Moldau traf der Schalker Klaas-Jan Huntelaar (40.) für Oranje.