Milica verstaut ihr Lernmaterial in der Schublade, zu Hause muss nicht noch mal geübt werden. Foto: Max Kovalenko

In Gemeinschaftsschulen lernen Kinder mindestens bis zur 10. Klasse gemeinsam. Das Modell leidet unter dem Vorurteil, Gleichmacherei unter den Schülern zu betreiben. Danach sieht es an der Elise-von-König-Schule nicht aus.

Stuttgart - Die Handwerker haben die Elise-von-König-Schule im Stadtbezirk Münster fest im Griff. Der Schlagbohrer setzt dem Trommelfell zu, in den Fluren verlegen Techniker farbige Kabel. „Jedes Klassenzimmer wird mit vier festen Steharbeitsplätzen für Laptops und WLAN ausgerüstet, wir brauchen künftig keinen Computerraum mehr“, sagt Mike Emeling, der Konrektor. In einem Gebäudeflügel brechen die Handwerker Wände auf und setzen Glas ein. „Die hinter Glas liegenden Räume sind für Gruppenarbeit gedacht, da darf auch geredet werden.“ So wird das alte Schulhaus für neue Lernformen umgebaut. Am Unterrichts- und Lernmaterial, am Ganztagskonzept mit muttersprachlichem Unterricht in Türkisch, Kroatisch und Italienisch haben Schulleitung und Lehrer zweieinhalb Jahre gefeilt. Seit Schuljahresbeginn werden die ersten 48 Schüler nach dem Gemeinschaftsschulmodell unterrichtet.

Die Elise-von-König-Schule in der Nagoldstraße 7 informiert am 19. November und am 29. Januar, jeweils 19 Uhr, über das Gemeinschaftsschulmodell.

Stuttgarts erste Gemeinschaftsschule im Überblick: