Antisemitische Äußerungen auf der Schlussveranstaltung der Berlinale lösen eine heftige Debatte aus. Foto: dpa/Sören Stache

Die Kunstszene hat Unterströmungen, die für israelfeindliche Hetze anfällig sind, aber das ist leider nur eine Spielart eines gesamtgesellschaftlichen Phänomens, sagt unser Berliner Korrespondent Norbert Wallet.

Die Abschlussveranstaltung des Filmfestivals „ Berlinale“, also der eigentliche Höhepunkt des cineastischen Gipfeltreffens, geriet am Sonntag in der Hauptstadt zu einem beschämenden moralischen Tiefpunkt. Unwidersprochen von Jury oder Veranstalter konnte von der Bühne aus Israel „Völkermord“ vorgeworfen und einseitig Kritik an Israel geübt werden, ohne den Terrorangriff der islamistischen Hamas vom 7. Oktober zu erwähnen.