Ursula Schanbacher wuchs im elterlichen Betrieb quasi zwischen Schnitt- und Topfblumen auf. Doch nun schließt die Floristin ihr Blumengeschäft in S-West und sagt: „Mit 72 Jahren kann man ja auch mal aufhören.“
Draußen vor dem Geschäft an der Ecke Vogelsang-/Hasenbergstraße steht ein weißer Tisch. Eine ganze Reihe von Topfblumen warten darauf, dass doch noch ein Passant oder eine Kundin Erbarmen mit ihnen hat, seinen Geldbeutel oder die Scheckkarte zückt und sie mitnimmt. Strohblumen, Lavendel, Leberbalsam, Goldtaler und Bartnelken präsentieren sich bei strahlend blauem Juni-Himmel in mannigfachen Farben. Die Edel-Lieschen mit den hübsch gezeichneten Blättern stechen besonders hervor. Doch kaum ein Mensch nimmt davon Notiz.