Den Ergebnissen einer Bürgerbeteiligung folgend hat die SWSG den Platz als begrüntes öffentliches Areal gestaltet. Foto:  

Am Mittwoch wird die Fertigstellung des neuen Treffpunkts an der SWSG-Siedlung an der Gundelsheimer Straße gefeiert. Der Bürgerverein Rot organisiert hierzu einen kleinen Imbiss.

Rot - Die 46 Wohnungen sind bereits bezogen, was noch fehlt, ist die offizielle Eröffnung des neuen Quartiersplatzes an der Gundelsheimer Straße. Am Mittwoch, 2. Oktober, bekommt der Platz mit seinen 570 Quadratmetern offiziell den Namen „Adam-Krämer-Platz“ verliehen. Auf der Feier, die um 16 Uhr beginnt und von Vertretern des Amts für Stadtplanung und Stadterneuerung organisiert wird, sprechen der Verwaltungsbürgermeister Werner Wölfle sowie Helmuth Caesar, Technischer Geschäftsführer der Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft (SWSG). Der Bürgerverein Rot organisiert einen kleinen Imbiss.

Zur Quartiersverbesserung hatten SWSG und die Stadt im Februar 2009 einen Wettbewerb initiiert und Büros mit einem Konzept für das Gelände beauftragt, auf dem bis dahin ein Gebäude mit elf Wohnungen, zwei Ladenflächen und einem Garagenhof standen. Statt dieser Bebauung sollte ein qualitätsvolles, erschwingliches und energieeffizientes Wohnareal entstehen, der Zuzug von Neubürgern angeregt und die Bevölkerungsstruktur im Sinne der Sozialen Stadt verbessert werden.

SWSG richtet sich an Singles, Senioren und Familien

Die binnen zwei Jahren entstandenen 22 Miet- und 24 Eigentumswohnungen sind in kompakte Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer-Grundrissen aufgeteilt. Mit dem Angebot richtet sich die SWSG an Singles, Senioren und Familien. „Die Eigentumswohnungen waren schnell verkauft. Auch die Mietwohnungen waren begehrt, so dass alle Wohnungen seit dem 1. September belegt sind“, erklärt der SWSG-Sprecher Peter Schwab. „Sicher ein Argument für die begehrte Wohnlage war der Platz, der als Treffpunkt für das Quartier dienen soll.“ Dieser bilde den gestalterischen Ausgangspunkt des Tapachtals, der Platz fange den Grünzug durch Rot quasi auf. Den Ergebnissen einer Bürgerbeteiligung folgend hat die SWSG den Platz als begrüntes öffentliches Areal gestaltet. Das Wohnungsunternehmen der Landeshauptstadt hat rund 9,4 Millionen Euro in das Gesamt-Projekt investiert. Als Beitrag des Förderprogramms „Soziale Stadt“ kamen aus dem Stadtsäckel rund 185 000 Euro anteilig für den Abriss der vorherigen Gebäude und für die Gestaltung des Platzes. Dieser wird nun nach Adam Krämer benannt.

Adam Krämer gründete den heutigen SV Rot

Den Namen haben die Roter Bürger bei einer Beteiligung als Identitätsfigur genannt. Adam Krämer kam 1912 in Weprowatz (Serbien) zur Welt und lebte seit 1951 in Zuffenhausen, wo er 2006 verstarb. Kurz nach seinem Zuzug auf die Schlotwiese wurde er 1952 Vorsitzender des FC Batschka, des heutigen SV Rot. Bis 1977 fungierte er als Chef des Vereins, danach ernannte der SV Rot ihn zum Ehrenvorsitzenden. Zahlreiche Auszeichnungen erhielt Krämer, darunter die Ehrennadel in Gold des Württembergischen Landessportbundes und die Deutsche Fußballbund-Ehrenuhr.

Als Bezirksbeirat engagierte Krämer sich für die Belange der Roter. Außerdem lagen ihm die Heimatvertriebenen am Herzen. Sein Name steht für die Organisation des Fleckenfestes wie für die Städtepartnerschaft Zuffenhausen-La Ferté-sous-Jouarre. 1990 erhielt Adam Krämer die Bürgermedaille „Zuffenhäuser Hirt“. Mit der Namensgebung bekommt das bürgerschaftliche Engagement eines Roter Urgesteins eine bleibende Anerkennung.