Die Einkaufstouristen aus der Schweiz bereiten dem Zoll regelmäßig viel Arbeit. (Symbolbild) Foto: dpa

An den Grenzübergängen zwischen Deutschland und der Schweiz kommt es wegen der Zollkontrollen häufig zu Staus. Eine weitere Abfertigungsstelle für die Ausfuhrscheine soll nun Abhilfe leisten.

Singen - Der Südwesten lockt viele Einkaufstouristen aus der Schweiz über die Grenze - das bedeutet vor allem Arbeit für den Zoll. Eine zusätzliche Abfertigungsstelle soll diese Belastung nun reduzieren. Ab dem 1. Juni könnten sich Einkäufer ihre Ausfuhrscheine auch im Gemeindezentrum Küssaberg (Landkreis Waldshut) bestätigen lassen, teilte die Behörde am Dienstag mit. Dies gelte für Beträge bis 275 Euro pro Tag und Person und sei werktags möglich.

Mit den Ausfuhrscheinen können sich Nicht-EU-Bürger die Mehrwertsteuer zurückerstatten lassen, die sie auf ihre Einkäufe in Deutschland gezahlt haben - unabhängig davon, was und wie viel sie gekauft haben. 2016 wurden allein im Bereich des Hauptzollamts Singen (Kreis Konstanz) rund 11,2 Millionen „grüne Zettel“ abgefertigt. Dadurch kommt es häufig zu Staus an den Grenzübergängen, zudem bedeutet der Ansturm viel Arbeit für die Zollbeamten.

Eine Arbeitsgruppe prüft daher schon länger ein automatisiertes Verfahren. Mit der Einführung rechnet der Zoll allerdings erst für das Jahr 2020. Um die Beamten auch kurzfristig zu entlasten, sollen Aushilfskräfte den Zoll unterstützen. Erste Einstellungen seien für den 1. Juni geplant, hieß es kürzlich bei der Generalzolldirektion in Bonn. Die Stellen seien zunächst bis Ende 2018 befristet.