Da ist und bleibt ein Fragezeichen: Was passiert mit dem Supermarkt nahe des Airports in Filderstadt-Bernhausen? Viel Neues gibt es dazu nicht – für die Mitarbeiter ist das laut der Gewerkschaft Verdi eine schwierige Situation.
Bernhausen - Weiterbetrieb, neuer Name oder am Ende doch die Schließung? Auch ein halbes Jahr nach dem Verkauf der Real-Kette ist nicht absehbar, wie es mit dem Warenhaus am Ortseingang von Filderstadt-Bernhausen in Zukunft weitergehen könnte. Bereits kurz nach dem Real-Deal hatten die neuen Eigentümer verlauten lassen, dass die Schließung einiger Standorte unvermeidbar sei.
Hinweis auf Bernhausen sucht man vergebens
Seit dem letzten Bericht unserer Zeitung Anfang April scheint sich die Branche nun zu sortieren: Sowohl Kaufland als auch Edeka wollen sich einen Großteil der Filialen sichern und unter eigenem Namen weiterbetreiben. Seit August prüft nun das Kartellamt einen entsprechenden Antrag der Edeka, die demzufolge 72 Standorte übernehmen möchte.
Ob es der gut besuchte Markt am Airport auf die Wunschliste des Unternehmens geschafft hat, verrät die Pressestelle allerdings nicht. „Solange keine Entscheidung des Bundeskartellamtes vorliegt, welche Standorte von Edeka übernommen werden dürfen, können wir keine weiteren Details geben“, heißt es auf Anfrage unserer Zeitung. Ähnlich bedeckt hält sich Kaufland: Die Kette ist laut eigenen Angaben an einer „hohen zweistelligen Anzahl“ interessiert – ein Hinweis auf Bernhausen sucht man vergebens.
Es gibt so manches Gerücht
Für die Mitarbeiter sei das eine Zerreißprobe, wie Verdi-Gewerkschaftssekretär Friedrich Andreas berichtet. „Natürlich hoffen wir, dass die Arbeitsplätze erhalten bleiben. Viele bangen um ihre Zukunft und haben Angst davor, den Markt zu verlieren“, so der Vertreter des Bezirks Fils-Neckar-Alb. Eine erste interne Liste mit möglichen Schließstandorten habe bereits vor dem Verkauf kursiert und suggerierte wohl Hoffnung. „Bernhausen war damals nicht dabei“, kann sich Friedrich erinnern. Und auch jetzt, da die Pläne weiter fortgeschritten sind, ranke sich so manches Gerücht um die Entscheidungen des Bundeskartellamts. „Aber das sind alles nur Vermutungen“, stellt Friedrich klar. Es brauche vor allem Geduld.
Darum bittet auch ein Filderstädter, der den Real-Standort besonders gut kennt: In vergangenen Pressegesprächen bezeichnete Vermieter Hermann Manz den Markt gern als Aushängeschild der Kette und umsatzstarkes Flaggschiff im Südwesten. Neuigkeiten kann aber auch er nicht vermelden und bittet stattdessen darum, Rücksicht auf die Mitarbeiter zu nehmen. „Gerüchte bringen jetzt gar nichts“, so das Vorstandsmitglied der Manz Familienstiftung, die das gesamte Airport Business Center vermietet und betreut.