Kuschlig ist es im Winter am Bahnsteig in Merklingen nicht gerade. Foto: /Ralf Heisele

Vor einem Jahr ist der mit enormen regionalen Engagement durchgesetzte Bahnhof Merklingen an der ICE-Strecke Wendlingen-Ulm eröffnet worden. Er zeigt exemplarisch Glanz und Elend der Bahnpolitik: Große Visionen – und alltägliche Widerhaken.

Braucht es auf der rauen Alb warme Wartehäuschen? Am Cafétisch in Merklingen sitzen sich Klaus Kaufmann, Bürgermeister von Laichingen, und Gabriele Reulen-Surek gegenüber, eine Bürgerin, die ehrenamtlich bisher bahnfernen Albbewohnern beibringt, wie man Zug fährt. „Wir brauchen das!“, sagt sie. Kaufmann winkt ab: „An jeder Bushaltestelle stehen Sie doch auch im Freien.“