Von Jens NollSTUTTGART. Stolz reckt das Rhinozeros beide Hörner in die

Von Jens Noll

STUTTGART. Stolz reckt das Rhinozeros beide Hörner in die Luft. Doch es wehrt sich keinesfalls dagegen, von einem Bagger getragen, über den Boden zu schweben. Die Szene findet nicht in der Wilhelma statt, und das Tier ist auch nicht echt, sondern eine rund 400 Kilogramm schwere Bronzeskulptur, die am Donnerstagvormittag vor dem Wohnstift Augustinum am Killesberg einen festen Platz findet.

"Ein Augustinum ist erst vollkommen, wenn ein Nashorn davor steht", sagt Direktorin Petra Hellenthal vor zahlreichen Zuschauern und Heimbewohnern. Das Nashorn ist das Wappentier und vor jedem der bundesweit 22 Senioren-Wohnstifte des Münchener Unternehmens zu finden. "Furchtlosigkeit und Unbeirrbarkeit", so Hellenthal, "sind Charakteristika des Tieres, die auch dem Konzept der Augustinum-Häuser entsprechen." Sprecher Matthias Steiner ergänzt: "Das selbstbestimmte Leben in der eigenen Umgebung wird durch das Nashorn symbolisiert." Gefertigt wurde die Skulptur in einer Kunstgießerei bei München nach dem Entwurf des Bildhauers Josef Gollwitzer.

Im November 2009 hat das Haus in der Oskar-Schlemmer-Straße eröffnet, von den 290 Appartements sind inzwischen zwei Drittel bezogen oder fest reserviert. Laut Hellenthal sollen bis in einem Jahr alle Zimmer vergeben sein und bis zu 380 Bewohner im Augustinum wohnen. Rund 3000 Euro pro Monat kostet ein gängiges Zwei-Zimmer-Appartement mit Küchenzeile, Wohnbereich, Bad und Loggia. Die Bewohner können diese nach eigenen Wünschen einrichten und kommen in den Genuss zahlreicher Zusatzleistungen wie Schwimmbad, Bibliothek, Theater und weiterer Kulturveranstaltungen. In Kürze wird auch ein Supermarkt mit Bank- und Postservice eröffnet.