Handball Der Kornwestheimer hat fünf Jahre lang beim heutigen SVK-Gegner TV Oppenweiler zwischen den Pfosten gestanden. Im Hinspiel in der Osthalle hat er die erste Rote Karte seiner Laufbahn und eine Heimniederlage gesehen. Nun will er die Revanche. Von Lutz Selle

Handball Der Kornwestheimer hat fünf Jahre lang beim heutigen SVK-Gegner TV Oppenweiler zwischen den Pfosten gestanden. Im Hinspiel in der Osthalle hat er die erste Rote Karte seiner Laufbahn und eine Heimniederlage gesehen. Nun will er die Revanche. Von Lutz Selle

Sieben Minuten waren am Freitag, 23. Oktober, in der zweiten Halbzeit des Baden-Württemberg-Oberliga-Handballspiels zwischen dem SV Kornwestheim und dem TV Oppenweiler gespielt, als Kornwestheims bis dahin überragend spielender Torwart Tobias Tauterat bei einem Tempogegenstoß mit dem Gegenspieler Sebastian Forch zusammenprallte und anschließend vom Schiedsrichter die Rote Karte gezeigt bekam - zum ersten Mal überhaupt in seiner gesamten Handballer-Laufbahn. "Ich kann diese Entscheidung heute noch nicht nachvollziehen. Die Rote Karte war unberechtigt", sagt Tauterat. 23 Spielminuten später hatte der SVK sein Heimspiel gegen Oppenweiler mit 29:31 verloren. Am heutigen Samstag kommt es ab 20 Uhr zu einer neuen Auflage der Begegnung in der Gemeindehalle in Oppenweiler. "Und dieses Spiel will ich ums Verrecken gewinnen. Ich will die Revanche - auch für die Rote Karte." Für ihn sei es "auf jeden Fall ein besonderes Spiel", betont der Schlussmann, der vor seiner Rückkehr nach Kornwestheim selbst für den TV Oppenweiler aktiv war und daher die meisten seiner heutigen Gegenspieler sehr gut kennt. Einen Vorteil sieht er darin indes nicht: "Zum einen haben die Spieler in den vergangenen zwei Jahren ihre Wurfvarianten verändert, zum anderen wissen sie auch, wie ich früher funktioniert habe."

Auch wenn der SVK noch immer auf den ersten Punktspielsieg im Jahr 2010 wartet und nach der jüngsten 30:46-Niederlage gegen den HV Stuttgarter Kickers in der Tabelle auf einen Abstiegsplatz zurückgefallen ist, gibt sich Tauterat "optimistisch", dass "wir gewinnen werden, auch wenn das sehr schwer wird in der Gemeindehalle, die zum Hexenkessel werden kann."

Dass der aktuelle Tabellenvierte TV Oppenweiler zuletzt mit dem 22:41 bei der SG Lauterstein die höchste Schlappe in der Vereinsgeschichte bezogen hat, macht die Aufgabe aus Sicht von Trainer Reiner Havenith nicht leichter: "Die Spieler aus Oppenweiler müssen nun vor dem eigenen Publikum etwas gut machen und beweisen, dass die hohe Niederlage ein Ausrutscher war."

Der TV Oppenweiler, der 2005 sogar noch in der Regionalliga am Ball war, hat von seinen bisherigen zehn Heimspielen neun gewonnen. "Die Mannschaft ist angriffsstark und die komplette Gemeinde steht hinter dem Team. Die Stimmung ist in der Halle in Oppenweiler immer gut", weiß Havenith. Neben den besten Torschützen Jonas Frank (bisher 111 Saisontreffer) und Benjamin Röhrle (96 Saisontore) verfügt der heutige SVK-Gegner unter anderem mit Jochen Bartels über einen Akteur, der für Bietigheim schon in der zweiten Bundesliga aktiv war, und mit Marcel Wolf und Stefan Merzbacher über ein gutes Torhüter-Duo. "Da Oppenweiler über einen sehr starken Rückraum sowie gute Verwerter über die Außenpositionen verfügt, können wir uns nicht allein auf einen gegnerischen Spieler konzentrieren", sagt Reiner Havenith.

Trotzdem gibt sich der SVK-Coach zuversichtlich, dass sein Team heute mit dem Punktesammeln beginnt. "Meine Mannschaft trainiert und arbeitet gut. Es fehlt nur ein Erfolgserlebnis. Schon die Niederlage im Hinspiel war nicht nötig. Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft, hatten aber die höhere Fehlerquote."

Personell kann der SVK diesmal aus dem Vollen schöpfen. Ein paar Spieler haben allerdings aufgrund von Prüfungen an der Universität nicht alle Trainingseinheiten absolvieren können. "Daher könnte es Veränderungen in der Aufstellung geben."