Henning Müller von der Kanugesellschaft Stuttgart (2.v.li. hinten) freut sich mit Groß und Klein bei der Spielzeugübergabe. Foto: KGS

Tagtäglich sahen die Mitglieder der Kanugesellschaft Stuttgart (KGS) die Kinder und Jugendlichen im benachbarten Reitstadion. Das Schicksal der Geflüchteten veranlasste die Kanugesellschaft zu einer besonderen Aktion.

Flucht und Vertreibung der Menschen lassen die 400 Stuttgarter Vereinsmitglieder nicht kalt, die sie tagtäglich in ihrer direkten Nachbarschaft, dem Reitstadion, erleben. Schließlich leben dort fast ebenso viele Geflüchtete wie die Kanugesellschaft Mitglieder zählt. Von Tür zu Tür gab es jetzt eine besondere Form nachbarschaftlicher Hilfe. „Wir haben bei den betreuenden Johannitern und Caritas nachgefragt, was die Kinder und Jugendlichen brauchen und gezielt Spielzeug gesammelt“, berichtet Henning Müller vom KGS-Vorstand. So habe es kürzlich bei der Übergabe an die Geflüchteten und Betreuer viel Freude bei Groß und Klein gegeben.

Spiele für drinnen und draußen für alle gezielt gesammelt

Gespendet wurde eine beachtliche Menge sportlicher Geräte, Fahrzeuge und Hilfen für mehr Bewegung: Kinder- und Jugendfahrräder, Tretroller, Laufräder, Bobbycars, Springseile, Federball-Spiele, Inlineskates, Helme und Knieschoner inklusive. Für die Beschäftigung drinnen gab es Spiele, Bastel- und Malbücher, Farbstifte, Zeichenblöcke und -hefte und Bilderbücher sowie Puzzlespiele, die ebenfalls allen geflüchteten Kindern und Jugendlichen im Reitstadion bei ihrem Aufenthalt zur Verfügung stehen werden. „Das Schönste war, zu sehen, wie sofort alle Sachen benutzt wurden“, sagt Müller. Er freut sich, dass so viele Vereinsmitglieder dem Aufruf gefolgt sind und allen bewusst ist: „Wie dankbar wir sein müssen, dass es uns so gut geht.“