Eine Augenweide ist das Areal nicht – ökologisch wertvoll hingegen schon. Foto: /Karin Ait Atmane

Mit extensiver Begrünung und Beweidung durch Schafe soll der geplante Solarpark auf der ehemaligen Daimler-Teststrecke in Wernau naturnah gestaltet werden. Einige Wünsche der Naturschützer bleiben aber unerfüllt.

Ein Blick übers Gittertor mit dem Schild „Privatgelände“ zeigt Bäume, Büsche, Schotterflächen und Pfützen. Der Verlauf der ehemaligen Daimler-Teststrecke ist noch gut sichtbar, versiegelte Flächen wurden aber abgebaut. Dieses Gebiet habe jahrzehntelang brachgelegen, abgesehen von der Nutzung der Teststrecke, die in den vergangenen Jahren eher sporadisch erfolgte, sagte Christian Küpfer im Wernauer Gemeinderat. Von daher habe es ökologisch „natürlich einen gewissen Wert“. Der Professor für Landschaftsplanung und Naturschutz war mit seinem Büro Stadt-Land-Fluss beauftragt, die artenschutzrechtlichen Gutachten für die Fläche zu erstellen, die direkt neben dem Naturschutzgebiet Wernauer Baggerseen liegt. Das macht die Sache besonders sensibel: Das Schutzgebiet soll durch die Anlage nicht beeinträchtigt werden, Naturschützer hatten sogar gehofft, dass die Fläche dem Schutzgebiet zugeschlagen wird.