Schon beim Training am Vortag des Rennens geht es auf der Downhill-Strecke sportlich zur Sache. Foto: Eppler

Beim Korber Downhill-Rennen geht es über knapp einen Kilometer und bei gut 120 Höhenmetern rasant vom Hanweiler Sattel auf der steilen Waldpiste Wald nach unten.

Korb - Ja, das ist cool.“ Der junge Mann ist ganz offenkundig einverstanden mit der Strecke, die die Radsportler des SC Korb für ihr Downhill-Rennen an diesem Wochenende gewählt, abgesteckt und mit den gewünschten Bauten für Sprünge, Schlenker und scharfe Schwünge versehen haben. Training und Streckenbegehung ist am Samstagnachmittag angesagt, wobei auch das bei den engagierten Mountainbikern nicht ohne ist, wie zwei leichter Verletzte zeigen. Nach Stürzen bedürfen sie der Behandlung des eigens am Streckenrand postierten Rettungswagenteams. Nichts Schlimmes, sagt der Organisator Matthias Bayer zu den Malaisen, die für die Zweiradakrobaten quasi zum Sportalltag gehören. „Dickes Knie, verdreht und eine lädierte Schulter – aber die konnten eigenständig von der Strecke humpeln.“

85 Starter stürzen sich die steile Piste hinab

85 Teilnehmer haben sich für den Start beim sonntäglichen Rennen auf der knapp einen Kilometer langen Downhillpiste beim Hanweiler Sattel angemeldet, deren Strecke über 120 Höhenmeter steil nach unten führt. Der Lauf ist beim Radsportverband als offizielles Rennen angemeldet. Deshalb ist auch die komplette Schutzausrüstung für alle Teilnehmer Pflicht – mit Ellbogen- und Knieschonern, Brust- und Rückenprotektoren, sogenanntem Full-Face-Helm und Handschuhen mit langen Fingern. Wer sich nicht dran hält, sagt Bayer, der werde disqualifiziert.

Die Strecke im Wald Richtung Hanweiler haben die Radsportler des SC Korb für das Rennen extra nochmals in der Streckenführung an einigen Stellen verändert. Eine zusätzliche offene Tretstrecke im unteren Bereich ist jetzt unter anderem mit dabei und drei neugebaute Kurven, erzählt Bayer am Rand des samstäglichen Trainings. Man habe allerdings nicht zuletzt mit Rücksicht auf die Gesundheit der Starter darauf geachtet, „dass wir nicht die allerschwierigste Linie wählen“. Schließlich soll das ganze Downhill-Fahren vor allem ein großes Vergnügen für die Beteiligten sein. „Alles läuft gut“, sagt Matthias Bayer in diesem Sinne am Samstagnachmittag, während er sich aufmacht, mit dem Busshuttle samt Anhänger wieder eine Fuhre der Spezialfahrräder vom Ziel unten bei Hanweiler zum Start nach oben in den Wald zu karren – „alle haben ihren Spaß“.

„So eine Sch. . .“, bekundet dagegen lautstark einer der Starter am frühen Sonntagnachmittag, für den es im Rennen offenkundig nicht ganz so gelaufen ist, wie er sich das vorgestellt hatte. „Wieder diese Wurzel, ganz nach links geraten und dann voll gegen den Baum.“ Zu einer leichten Zeitverbesserung hat es im zweiten Lauf trotzdem gereicht. Der Papa des jungen Mannes steht mitfühlend am Streckenrand. Sein Kommentar: „Ich bin froh, das die Knochen noch heil sind.“

Die Siegerzeit beim Downhill-Kilometer: 1:13:29 Minuten

Am besten gelaufen ist es am Ende für Jens Bayer, so steht es am späteren Sonntagnachmittag in den Ergebnislisten, nachdem alle Starter weitgehend unbeschadet durchs Ziel gekommen sind. Der Sieger in der Klasse der Lizenzfahrer über 18 Jahren hat den anspruchsvollen Parcours in 1:13:29 Minuten bewältigt. Als Schnellster der Hobbyfahrer hat Matthias Hänel die Waldabfahrt in 1:14:65 absolviert. Und die schnellste Frau ist am Ende Vivienne Häberle in 1:59:22.