Donald Trump will alte Kohlekraftwerke in den USA länger am Netz halt. Foto: AP

Donald Trump hat am Mittwoch Richtlinien seines Vorgängers zurückgeschraubt, mit der Kohlekraftwerke im Stromnetz des Landes verringert werden sollten. Damit sollen in den USA alte Kohlekraftwerke länger am Netz bleiben.

Washington - In den USA sollen alte Kohlekraftwerke länger am Netz bleiben als unter Präsident Donald Trumps Vorgänger Barack Obama geplant. Trump schraubte am Mittwoch Richtlinien seines Vorgängers zurück, mit der Kohlekraftwerke im Stromnetz des Landes verringert werden sollten. Stattdessen gab der Präsident eine Vorschrift mit weniger grünen Klimazielen heraus. Sie gibt den US-Staaten mehr Entscheidungsgewalt darüber, ob die Kraftwerke modernisiert werden oder nicht.

Der Chef der Umweltbehörde EPA, Andrew Wheeler, würdigte Trumps Vorgabe als positives Zeichen für fossile Energieträger. Diese seien „weiter ein wichtiger Teil im Mix“ der US-Energieversorgung, sagte Wheeler. Die Richtlinie soll kurz nach der Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft treten. Umweltschutzgruppen haben juristischen Einspruch angekündigt.

Bereits zuvor hatten Umweltschützer befürchtet, die US-Regierung wolle Betreibern von alten Kraftwerken mehr Chancen einräumen, die Anlagen zu modernisieren. Aus Sicht von Klimaaktivisten bleiben die Kraftwerke anschließend länger am Netz und werden intensiver betrieben, statt stillgelegt. Das erhöhe die Emissionen, weil die Werke länger am Leben gehalten würden, kritisierte etwa Conrad Schneider von der Gruppe Clean Air Task Force.