Bei Feuer oder Überschwemmung – die Feuerwehr Renningen ist immer zur Stelle. Foto: Granville

Bei Mitgliedern und Ausstattung ist die Wehr in beiden Ortsteilen gut aufgestellt. Die Suche nach Mitgliedern geht dennoch weiter.

„Unsere Feuerwehr ist gut aufgestellt, da können wir sehr froh sein.“ Mit diesen guten Nachrichten präsentierte Marcello Lallo, Leiter des Fachbereichs Bürger und Recht im Renninger Rathaus, im Gemeinderat den Feuerwehrbedarfsplan. Was sperrig klingt, ist ein wichtiges Mittel, um in einer Kommune zu ermitteln, wie es um die Feuerwehr steht, ob sie ihre Aufgaben erfüllen kann oder ob Nachholbedarf besteht – sei es bei Mitgliederzahlen, Ausrüstung oder Fahrzeugen.

 

„Ein Feuerwehrbedarfsplan ist zum Beispiel die Voraussetzung für Fördermittel, wenn wir ein neues Fahrzeug anschaffen“, erklärte der Bürgermeister Wolfgang Faißt (Freie Wähler). Und in der Tat sollen demnächst zwei Fahrzeuge, darunter ein in die Jahre gekommener Löschwagen, ersetzt werden.

Schon 2018 gab es gute Noten

Der Plan wurde Ende 2018 erstmals erstellt und muss alle fünf Jahre auf den neusten Stand gebracht werden. „Es geht um Fragen wie: Wie hat sich die Wehr entwickelt? Wie hoch sind die Kapazitäten?“, erklärte Marcello Lallo. Wichtig ist auch die Frage, wie schnell die Rettungskräfte vor Ort sind, sowohl am Tag als auch in der Nacht. Schon 2018 zog das beauftragte Büro Luelf & Rinke Sicherheitsberatung ein positives Fazit. Allein die Drehleiter wurde kritisch beäugt, da sie schon sehr in die Jahre gekommen war. 2021 wurde sie deshalb ersetzt. Darüber hinaus gab es nur gute Noten für die Stadt am Rankbach. Das gilt nach der jüngsten Untersuchung weiterhin.

„In 95 Prozent der Einsätze war die Feuerwehr innerhalb von zehn Minuten zur Stelle“, so Lallo. Und das in ausreichender Zahl – auch das ist ein bedeutendes Kriterium. Die Altersstruktur bei den Aktiven sei ebenfalls erfreulich, der stetige Nachwuchs sei vor allem der Jugendwehr zu verdanken.

Die Suche nach Mitgliedern muss weitergehen

„Natürlich geht es immer besser“, schränkte Marcello Lallo ein. Wie schon 2018 galt die Mahnung des Büros, dass das Gewinnen neuer Mitglieder immer im Fokus stehen muss. Im Besonderen geht es um die Verbesserung der Tagesverfügbarkeit. Denn viele Menschen arbeiten außerhalb der Stadt, in der sie wohnen, das bedeutet für viele Feuerwehrleute einen weiten Anfahrtsweg.

Im Ergebnis des Bedarfsplans sieht sich die Stadt darin bestätigt, „dass die Entscheidung für zwei Feuerwehrhäuser an ihren Standorten richtig war“. Die Zahl der Mitglieder in beiden Abteilungen hat sich seit 2018 so gut wie nicht verändert: 43 waren und sind es in der Abteilung Malmsheim, 88 statt vormals 89 in der Abteilung Renningen. Bei den Qualifikationen stellte das Büro deutliche Verbesserungen fest. Eine traurige Erwähnung finden im Bericht die berüchtigten Elterntaxis. Das Feuerwehrhaus Renningen steht sehr nahe am Schulzentrum. Und immer wieder komme es zur „Behinderung durch Beparkung von Elterntaxis.“

An der Spitze der Feuerwehr gab es zuletzt mehrere Wechsel, unter anderem wegen des unerwarteten Todes des einstigen Kommandanten der Gesamtwehr im September 2023, Erhard Mohr. Folgende Personalentscheidungen hat der Gemeinderat jetzt bestätigt: Markus Schneck ist zum neuen Feuerwehrkommandanten der Gesamtwehr gewählt worden. Frank Werner ist sein zweiter Stellvertreter und zugleich Abteilungskommandant in Malmsheim. Matthias Brand ist stellvertretender Abteilungskommandant in Renningen, Jochen Bellon ist Stellvertreter in Malmsheim.