Mückenstiche können ganz schön schmerzen. Foto: aleks333/Shutterstock.com

Im Hochsommer fühlen sich Mücken wohl, aktuell quälen sich immer mehr Menschen mit Stichen herum. Forschungen zufolge gibt es bestimmte Gerüche, die die Blutsauger besonders anlocken.

Der Sommer 2023 ist endlich angekommen. Wegen hoher Temperaturen tummeln sich die Deutschen nun regelmäßig an Badeseen, Flussufern und in Freibädern. Dort lässt sich die Hitze kombiniert mit kaltem Wasser bestens genießen. Wären da nur nicht diese kleinen Störenfriede: die Mücken. Gerade in der Nähe von Gewässern fühlen sich die Insekten wohl und stechen gerne zu. Doch nicht jeden Menschen trifft es gleich oft. Manche scheinen von den Stechmücken gar verschont zu werden. Woran das liegen kann? Neue Forschungen legen nahe, dass der Geruch des jeweiligen Menschen eine große Rolle spielt.

Menschlicher Schweiß wirkt betörend

In der Fachzeitschrift "Current Biology" wurde kürzlich eine Studie veröffentlicht, die das Verhalten der Malaria-Mücke Anopheles gambiae im afrikanischen Sambia untersucht hat. Forscher fanden dabei heraus, dass bestimmte Stoffe, die Menschen über ihre Schweißdrüsen ausscheiden, besonders anziehend für die Stechmücken sind. Stark angelockt wurden die Mücken demnach durch die Carbonsäuren Buttersäure oder Isovaleriansäure, die im menschlichen Schweiß enthalten sind. Diese beiden Stoffe sind vor allem für den müffelnden Geruch von Füßen und Schweiß verantwortlich.

Auch Acetoin, ein Stoff auf der Haut des Menschen, der zum Wachstum von Bakterien beiträgt, wirkt laut den Forschern anziehend auf Mücken. Diesen Forschungsergebnissen zufolge könnte es helfen, eine kurze Dusche zu nehmen, um den Körpergeruch vorerst loszuwerden. Die Studie fand zudem heraus, dass der Duft von Eucalyptol, also der beißend-frische Duft von Eukalyptus, die Mücken eher abschreckt. Der Stoff kommt häufig in Pflegeprodukten oder Hustenbonbons vor.

Dennoch ist die Studie eher mit Vorsicht zu genießen. Die Wissenschaftler der Johns Hopkins University in Baltimore untersuchten lediglich sechs Menschen und nur eine Mückenart. Aus den Ergebnissen lässt sich also nicht universal auf alle Menschen und Mücken dieser Welt schließen.

Diesen Seifengeruch sollten Sie meiden

Eine weitere Studie, die ebenfalls von "Current Biology" publiziert wurde, hat zudem die Auswirkung von Seife auf Mücken untersucht. Forscher der Virginia Tech fanden heraus, dass bestimmte Seifengerüche besonders anziehend für Mücken sind - darunter Ananas- und Blumendüfte. Weniger interessant finden Stechmücken demnach das Aroma von Kokosnuss und Mandeln. Auch hier wurden allerdings nur vier Testpersonen analysiert.

Dennoch gibt es ein paar Lebensmittel und Pflanzen, die sich als gute Mückenabwehr bewährt haben. Die Knoblauchpflanze produziert beispielsweise ätherische Öle, die den Anflug von Mücken verhindern können. Auch die ätherischen Öle, die von Lavendel ausgeschüttet werden, schrecken die Blutsauger ab. Zudem gelten Tomaten und Basilikum als gute Mücken-Abwehr. Darüber hinaus bietet es sich an, spezielle Duftkerzen oder Lotionen zu kaufen, die Stechmücken fernhalten.